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Arbeiten in der Schweiz: Tipps zum Suchen und Finden

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Arbeiten in der Schweiz

(c) Fedor Selivanov shutterstock.com

Wo sollte man mit seiner Suche anfangen, um eine Arbeit in der Schweiz zu finden?

Wir bieten Ihnen einen schnellen Überblick der wichtigsten Aspekte, bevor Sie auf die Suche nach einem Job in der Schweiz machen. Mit diesem Leitfaden sollte es Ihnen leichter fallen, Ihren Traumjob zu finden und die Suchbedingungen zu verbessern, ohne sich zu verzetteln oder Fehler zu begehen.

Aber vor den tatsächlichen Tipps gibt es zunächst noch eine gute Nachricht: Der Schweizer Arbeitsmarkt entwickelt sich bereits seit mehreren Jahren positiv und die dortige Wirtschaft schafft neue Arbeitsplätze.

Seit 2005 steigt die Beschäftigungsquote jedes Jahr um fast 0,9% im Vergleich zu der des Vorjahres an. (Eine Ausnahme war das Jahr 2008, in dem die weltweite Finanzkrise die Schweizer Wirtschaftsleistung sinken ließ.)
Der Tertiärsektor (Dienstleistungsbereich) ist der größte Stellenanbieter - und wächst im Laufe der Zeit weiter. Tatsächlich ist die Anzahl der Arbeitsmöglichkeiten in den Unternehmen des Dienstleistungssektors größer und für viele Bewerber interessanter als die der anderen Bereiche.
Dennoch gibt es weitere Wirtschaftszugpferde: Den Finanzsektor, die Pharmaindustrie, die Tabakindustrie, die Lebensmittelindustrie, der öffentliche Dienst, die Informationstechnologie und - immer nach wie vor - die Uhrmacherei.


Um eine Arbeit in der Schweiz zu finden, müssen Sie sich (sehr) gut informieren

Sobald ein Bewerber seine Recherchen bezüglich einer Schweizer Arbeitsstelle beginnt, ist die Versuchung groß, einem Maximum an Unternehmen zu schreiben.
Aber sind Sie sich sicher, dass Ihr Arbeitsbereich mit dem gleich klingenden Schweizer Tätigkeitsfeld überein stimmt? Was wissen Sie über die Arbeitsgewohnheiten in dem Kanton, der Sie interessiert?


Ein wichtiger weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise: Sie ermöglicht es Ihnen, sobald der entsprechende Moment gekommen ist, in Ihrem Motivationsschreiben etwas fachlich Wichtiges und gleichzeitig Interessantes über sich selbst zu schreiben.
Für ausländische Bewerber ist dies von umso größerer Bedeutung, weil Sie eines nicht vergessen sollten: Sie bewerben sich als Ausländer.


Um sich zu informieren, ist das Internet natürlich sehr praktisch.
Denken sie aber auch daran, gleichzeitig Ihre eigenen Kontakte zu Rate zu ziehen. Schließlich können die Unterschiede zwischen den Kantonen in der gleichen Branche groß sein: Die Arbeitsmärkte von Genf, Lausanne, Neuchâtel, Basel oder Zürich sind nicht unbedingt identisch, nur weil alle Städte in der Schweiz liegen.

Ein gut gelungener Lebenslauf: Unverzichtbar, um einen Arbeitsplatz zu finden

Er ist ein Türöffner, aber er ist nicht alles: Ein guter Lebenslauf garantiert Ihnen noch keinen Arbeitsplatz. Aber eine schlecht geschriebene oder unzureichende Version bringt Sie direkt in die Gruppe der Bewerber, die nicht in die engere Wahl kommen. Daher sollten Sie Ihre Chance nutzen, um das Glück rechtzeitig auf Ihre Seite zu bringen. Und das geht nur mithilfe eines Lebenslaufs, der gleichzeitig inhaltlich und formal einwandfrei gestaltet ist.


Als Tipp für alle ausländischen Bewerber: Ein Schweizer Lebenslauf ist spezifisch auf die Stellenbeschreibung angepasst und die Arbeitgeber erwarten von ihm eine gewisse Anzahl fachlich relevanter Informationen über den Bewerber.


Wie können Sie schnell herausfinden, ob Ihr eigenes Bewerberprofil (nicht) gesucht wird?

Es ist nicht immer einfach herauszufinden, ob das eigene Profil auf dem Schweizer Arbeitsmarkt gefragt ist oder nicht. Das gilt vor allem für Ausländer.
Unstrittig ist jedoch die Tatsache, dass Sie versuchen sollten, dies so schnell wie möglich in Erfahrung zu bringen:Einerseits verschaffen Sie sich so einen Eindruck, wie viel Zeit Sie für Ihre Suche einplanen müssen, um eine Arbeitsstelle zu finden. Andererseits bekommen Sie auf diese Weise einen Überblick über die Konkurrenz.


Auf den Punkt gebracht: Je mehr Konkurrenten Sie haben, desto schwieriger wird die Aufgabe und desto weniger dürfen Sie sich einen Fehler leisten.

Die Schweizer Unternehmen suchen fast immer nach sehr unterschiedlichen Profilen, was von der Konjunktur abhängt:

  • Gut ausgebildete Techniker werden generell immer gesucht. In Zeiten des Wirtschaftswachstums ist es für die Schweizer Unternehmen sehr schwer, qualifizierte und spezialisierte Arbeitnehmer zu finden. Laut regelmäßigen Studien zu diesem Thema verzichten zahlreiche Firmen lieber darauf freie Stellen zu besetzen, als einen nicht geeigneten Bewerber einzustellen.
  • Wie in vielen anderen Ländern herrscht auch hier ein großer Mangel an Informatikern und Ingenieuren - aber nicht unbedingt in allen Spezialisierungsbereichen.
  • Wer einen medizinischen Beruf ausübt (Arzt, Krankenschwester und insbesondere Krankenpfleger), hat auf dem Schweizer Arbeitsmarkt gute Karten: Die Spitale und Universitätskrankenhäuser bieten im Allgemeinen sehr gute Arbeitsbedingungen und sind quasi dauerhaft auf der Suche nach Arbeitskräften. Eine Statistik behauptet sogar, dass 2020 wahrscheinlich mehr als 25 000 Arbeitsplätze im Gesundheitsbereich nicht besetzt sein werden.
  • Einige Berufe werden von den Ortsansässigen etwas gemieden. In diesen Branchen fällt es Schweizer Firmen generell schwerer, Stellen zu besetzen und greifen daher lieber auf ausländische Arbeitskräfte zurück. Dies gilt beispielsweise für das Bauwesen, das Hotelwesen oder die Gastronomie.

Für Ausländer auf Arbeitssuche in der Schweiz, kann das Thema „Arbeitserlaubnis“ einige Probleme ergeben - selbst wenn man EU -Ausländer oder Bürger eines Staates ist, der dem Europäischen Freihandelsabkommen angehört.

Der Schweizer Arbeitsmarkt ist reglementiert: um eine Arbeitsstelle antreten zu dürfen, benötigt man zwingend eine Schweizer Arbeitsgenehmigung. Diese Arbeitsgenehmigung wird von den Behörden des jeweiligen Kantons ausgestellt.


Bezüglich der Vergabe der Arbeitserlaubnis sind nicht alle Bewerber gleichberechtigt:


  • EU-Bürger haben (bis auf einige Sonderfälle) die Sicherheit, eine solche Erlaubnis zu erhalten: Dazu müssen sie lediglich beweisen, dass sie in der Schweiz bereits eine Arbeit haben - entweder mithilfe eines bereits unterschriebenen Arbeitsvertrages oder einem schriftlichen Anstellungsversprechen.
  • Die Zahl der an Ausländer vergebenen Arbeitsgenehmigungen wird mithilfe von Quoten geregelt, liegt aber normalerweise immer im ausreichenden Rahmen.
    Theoretisch werden Personen mit EU-Staatsangehörigkeit auf dem Arbeitsmarkt wie Schweizer behandelt. In der Realität bevorzugen viele Schweizer Arbeitgeber aber Bewerber, die sich bereits auf dem lokalen Arbeitsmarkt auskennen (seien es Schweizer oder Ausländer). Und einige Unternehmen - die jedoch glücklicherweise selten sind - verweigern die Einstellung von ausländischen Arbeitskräften.
  • Personen ohne EU-Zugehörigkeit haben allerdings häufig große Schwierigkeiten, eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten, weil ihre Einstellung keine Priorität hat.
    Aus diesem Grund brauchen sie ein sehr spezielles Bewerberprofil, das sehr gefragt ist und das bei Schweizer oder EU-Arbeitnehmern nahezu nicht vorkommt. Leider erhalten sie nur so die Chance, sich überhaupt erst einmal für eine Arbeitserlaubnis zu bewerben.



Seien Sie zurückhaltend - auch in Ihrer Bewerbung

Der Schweizer Arbeitsmarkt hat nicht nur auf Sie gewartet und wahrscheinlich werden Sie auch nicht das Unternehmen revolutionieren, in dem Sie arbeiten werden. Die Schweizer Arbeitskultur ist recht speziell: Sie unterscheidet sich wohl deutlich von der, die man in ausländischen Unternehmen kennen lernt. Man legt viel Wert auf Diskretion, Anpassungsfähigkeit und Höflichkeit. Lautes Verhalten, und die berühmte Holzhammermethode schockiert die Schweizer – und das nicht nur in der Arbeit.


Nutzen Sie spezialisierte soziale Netzwerke ... auf intelligente Art

Für die Suche nach einer Schweizer Arbeitsstelle bietet sich LinkedIn an. Es ermöglicht Ihnen insbesondere Kontakt zu Fachleuten aus ihrem Arbeitsbereich und Personen, die in Ihrem Beruf arbeiten aufzunehmen. Darüber hinaus sollten Sie nicht zögern, an diversen Diskussionsgruppen teilzunehmen.
In diesem Rahmen sollten sie aber alle Ihre Beiträge vorher gründlich durchdenken und niemandem zu nahe treten.
Kurz gesagt: Es gibt subtilere Möglichkeiten, in diesen Netzwerken mit Fachleuten in Verbindung zu treten.


Teilen Sie sich Ihre Zeit geschickt ein und seien Sie pragmatisch

Das Finden einer Schweizer Arbeitsstelle (sowie in anderen Ländern auch) kann mehrere Monate in Anspruch nehmen:
Bis zu sechs Monate (von der ersten Suche bis zur Unterzeichnung des Arbeitsvertrags) sind hier keine Seltenheit. Dennoch sollten Sie dabei schon eine bestimmte Anzahl an Stellen in Aussicht haben.
Darüber hinaus und bis zu einem Jahr bewegt sich der Zeitraum immer noch in einem normalen Maß; vor allem dann, wenn Sie Ausländer sind und über keine Erfahrungen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt verfügen. In diesem Fall sind Sie schnell im Nachteil, denn fast alle Unternehmen bevorzugen von den Bewerbern mit gleicher Qualifikation immer denjenigen, der bereits in den Schweizer Arbeitsmarkt integriert ist.


Auf alle Fälle sollten Sie in jedem Moment pragmatisch sein und sich nicht auf etwas versteifen: Wenn Sie bereits mehrere Bewerbungen verschickt und keine Antwort bekommen haben, kann es an folgenden Problemen liegen: Eventuell passt ein Teil Ihres Lebenslaufes nicht, oder Sie haben sich auf eine gefragte Stelle mit starker Konkurrenz beworben.


Lassen Sie sich begleiten!

Es gibt die, die gut informiert sind, die gute Ratschläge befolgen, die schnell einsatzbereit sind - und es gibt die anderen.
Je nachdem, zu welcher Gruppe Sie gehören wollen, gibt es verschiedene Arten, wie sie sich begleiten lassen können. Verschiedene Produkte und Dienstleister unterstützen alle, die im Alpenland arbeiten wollen: Ausländer und Schweizer, Grenzgänger und Ortsansässige sowie Fachleute mit und ohne Schweizer Berufserfahrung.


Die Seite ch.ch hält zu diesem Thema viele Informationen bereit - ebenso die Seite eures.ch

den 25/07/2014

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