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Trainee-Stellen - So erklimmen Sie die Karriereleiter!

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Traineestellen

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Die Bezeichnung „Trainee“ ist noch recht neu. Gemeint ist damit in der Regel – im Gegensatz zu einem Praktikum – eine Stelle für einen Absolventen einer Hochschule oder Universität, der hier systematisch zu einer Nachwuchskraft aufgebaut wird. Das Spezielle daran ist, dass der Kandidat verschiedene Fachbereiche des Unternehmens durchläuft und damit vielfältig einsetzbar ist. Ziel ist auch, dass er abteilungsübergreifend denken kann und bei der späteren Arbeit als Führungskraft ein umfassenderes Bild von den Strukturen im Unternehmen erhält. Einige Traineestellen zielen allerdings darauf ab, einen Spezialisten aufzubauen. Doch wie ist so ein Traineeprogramm aufgebaut und welche Besonderheiten bietet es?


Wie lange dauert ein Traineeprogramm?


Ein Traineeprogramm dauert in der Regel zwischen einem bis zwei Jahre. Der Trainee durchläuft hier zahlreiche Förderprogramme, lernt die verschiedenen Abteilungen kennen, absolviert Seminare und lernt auf Netzwerkveranstaltungen wichtige Personen aus seiner Branche kennen. Der Hochschulabsolvent bleibt immer nur bis zu drei Monate in einer Abteilung, bis er wieder wechselt. Normalerweise ist der Trainee bei den Schulungen und Seminaren nicht allein, sondern durchläuft das Programm mit anderen Trainees. Ihm wird darüber hinaus ein Mentor zur Seite gestellt, der ihn mit Aufgaben versorgt und mit Rat und Tat zur Seite steht. Regelmäßige Feedback-Gespräche sorgen dafür, dass sowohl das Unternehmen als auch der Trainee von dem Förderprogramm profitieren.


Wie bewerbe ich mich für eine Trainee-Stelle?


Traineestellen sind meist direkt als solche ausgeschrieben. Sie bewerben sich ganz normal wie bei einer herkömmlichen Bewerbung auf die Stelle. Beim allgemeinen Trainee-Programm, bei dem Sie verschiedene Abteilungen und Projekte kennenlernen, steht am Anfang meist das Assessment-Center. Das Fachtraineeprogramm, bei dem Sie zum Spezialisten ausgebildet werden, läuft dagegen individueller in persönlichen Vorstellungsgesprächen und fachlichen Auswahlverfahren ab.


Beherzigen Sie unsere Tipps für das Assessment-Center und das Vorstellungsgespräch. Stellen Sie aber auch selbst Fragen. Beispielsweise nach den Aufgaben, die auf Sie zukommen und wie das Programm genau abläuft. Vor allem bei international tätigen Unternehmen sollten Sie sich auf einen Auslandsaufenthalt einstellen. Viele Unternehmen erwarten von ihren potenziellen Nachwuchskräften, dass sie flexibel sind und auch mehrmals im Jahr innerhalb Deutschland umziehen, um verschiedene Standorte besser kennenzulernen.


Wie läuft ein Traineeprogramm ab?


Traineestellen sind im Gegensatz zu einer klassischen Berufsausbildung oder einem Volontariat nicht standardisiert oder rechtlich geschützt. Es fehlen also allgemein verbindliche Richtlinien. Jedes Unternehmen gestaltet sein Traineeprogramm also etwas anders. Darüber hinaus muss man zwischen dem Allgemeinen Traineeprogramm und dem Fachtraineeprogramm unterscheiden. Grob lässt sich das Traineeprogramm in vier Phasen einteilen:


1. Einführungsphase

2. Qualifizierungsphase

3. Auslandsaufenthalt

4. Spezialisierungsphase


Die Bestandteile fast jeden Traineeprogramms sind:


  • Einführungsveranstaltungen
  • Netzwerkveranstaltungen
  • Seminare und Schulungen
  • Feedback-Gespräche mit dem Mentor
  • Übernahme von ersten Projekten/Aufgaben
  • evtl. Auslandaufenthalte
  • Einsatzpläne, die auch abschnittsweise gestaltet sein können

Genauso unterschiedlich wie die Rahmenbedingungen und Abläufe sind auch die Lerninhalte der Schulungen, die Dauer der Programme und auch die Bezahlungen. Die Bezahlung ist aber meist höher als bei einem Volontariat. Das Trainee-Gehalt liegt zwischen 12.000 bis 60.000 Euro brutto im Jahr. Es richtet sich nach dem jeweiligen Abschluss, der Größe des Unternehmens und der Branche. Über das Gehalt lässt sich in den meisten Fällen verhandeln. Hier können Zusatzqualifikationen, überdurchschnittliche Abschlussnoten und Auslandsaufenthalte eine wichtige Rolle spielen.


Welche Vorteile bietet das Traineeprogramm gegenüber einem Direkteinstieg?


Im Gegensatz zum Traineeprogramm nimmt der Hochschulabsolvent beim Direkteinstieg unmittelbar die Position ein, für die er sich beworben hat. Er wird in der Aufgabengebiet eingearbeitet und eignet sich das Wissen direkt in der Praxis an. Das Traineeprogramm bietet dagegen den Vorteil, Netzwerke zu knüpfen und in Seminaren Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit oder Zeitmanagement zu trainieren, die im Berufsleben wichtig sind. Der Direkteinstieg bietet die Möglichkeit, schnell Verantwortung zu übernehmen. Für eine längerfristige Karriereplanung ist das Traineeprogramm dagegen vorteilhafter. Die Voraussetzung für eine steile Karriere ist aber, dass der Trainee die Angebote aktiv nutzt. Der Nachteil ist, dass das Trainee-Gehalt meist unter dem Gehalt eines Direkteinsteigers liegt. Sie Seminare und Schulungen wiegen diesen Nachteil aber wieder auf, da sie sich später bezahlt machen.


Wie unterscheidet sich das Traineeprogramm von einem Praktikum?


Auch gegenüber dem Praktikum oder dem Volontariat hält das Traineeprogramm einige Unterschiede bereit. Während der Praktikant innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums (üblich sind 3 bis 6 Monate) das Berufsfeld oder die Branche beschnuppern soll, ist ein Traineeprogramm langfristig angelegt. Das Unternehmen hat ein Interesse daran, eine Nachwuchskraft aufzubauen. Auch wenn ein Volontariat meist auf einen längeren Zeitraum von rund einem Jahr angelegt ist – der Arbeitgeber hat in der Regel keine langfristige Zusammenarbeit im Sinn. Auf der anderen Seite ist die Personalauswahl bei einem Traineeprogramm strenger als bei einem Praktikum. Es gibt allerdings auch viele kleinere Firmen, die den modernen Begriff Trainee benutzen, um einen schlecht bezahlten Berufseinstieg anzubieten. Achten Sie hier auf die oben bereits beschriebenen Ablaufstandards der meisten Traineeprogramme.

den 12/06/2013

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