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Spielebranche - Welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es?

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Arbeiten in der Schweiz

Selbst einmal bei einer Pressekonferenz auf der Bühne zu stehen und ein lang erwartetes Spiel anzukündigen, das Millionen begeistern wird - davon träumen viele junge Menschen, die selbst gerne in die von Entwicklern, Designern, Produzenten und Drehbuchautoren geschaffene Welten entfliehen und Stunden damit zubringen, diese zu retten; oder zu zerstören, je nachdem, ob sie einen Anti- oder einen Helden spielen. Dieser Traum kann Wirklichkeit werden.


Es sind nicht mehr nur die großen Publisher und Entwicklerstudios in Amerika, die Spiele entwerfen. Auch in Deutschland gibt es immer mehr kleinere Studios, die meist unabhängig arbeiten, aber dennoch großartige Spiele hervorbringen. Indie-Spiele werden diese gemeinhin bezeichnet, die Kurzform für Independent, also Unabhängig. Dies bedeutet, dass sie keinen Publisher brauchen, um ihre Spiele auf den Markt zu bringen. Die folgende Grafik zeigt den Weg zur Spieleveröffentlichung von abhängigen und unabhängigen Entwicklerstudios.


Gamer Branche


 

Dies erklärt aber noch nicht, wie der Einstieg in diese Branche zu schaffen ist. Dafür gibt es mehrere Wege. Zuerst sollte der Berufsanfänger aber herausfinden, was er eigentlich genau machen möchte in der Firma: Die Welt oder die Charaktere designen, die Story dazu erstellen oder sich um die Quests, also die Aufgaben des Spielers, kümmern? Oder vielleicht ist es auch mehr die Lust, sich um den Vertrieb und das Marketing eines Spiels zu kümmern oder die Community am Laufen zu halten - es gibt zahlreiche Jobs in der Spielebranche, sodass sicherlich für jeden ein passender dabei ist; Unser Partner yourfirm.de hat hierzu bereits einen interessanten Artikel veröffentlicht.

Um von den vielen Angeboten nicht überfordert zu sein, ist die erste Frage, die sich Berufsanfänger stellen sollten: Möchten sie auf Entwickler- oder auf Publisherseite arbeiten? Das bedeutet an sich eine Entscheidung zwischen Marketing und Erfolgsanalysen oder dem Gestalten des eigentlichen Spiels.


Wer auf Publisher-Seite arbeitet, hat die Möglichkeit, verschiedene Spiele zu betreuen und so einen Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsweisen der verschiedenen Entwicklerstudios zu bekommen. Auf Entwicklerseite arbeitet derjenige manchmal nur ein Jahr, bei aufwendigeren Spielen auch mal zwei oder drei Jahre an einem Spiel mit. Die folgende Tabelle zeigt, welche Aufgaben im Speziellen auf der jeweiligen Seite liegen.


Publisher

Entwickler

Veröffentlichung des Titels

Programmieren des Spiels

Produktion von Datenträgern

Überprüfung auf technische Machbarkeit

Vertrieb

Architektur des Programm entwerfen

Marketing

Spielinhalte detailliert ausdenken


Jobsuche in der Spielebranche

 

Wer ungefähr weiß, in welchem Bereich er arbeiten möchte, braucht vor allem eines, um einen Job zu finden: Erfahrung. Ebenfalls hilfreich ist ein dem Arbeitsfeld entsprechendes Studium. Es lohnt sich daher, sich im Vorfeld Jobgesuche anzuschauen, um herauszufinden, welcher Studiengang sich am ehesten eignen würde.

Die Gesuche gibt es entweder in den verschiedenen Jobbörsen - zum Beispiel hier auf Jobijoba - oder direkt bei den suchenden Firmen, wie unter anderem prosiebengames.


Ein Praktikum vor oder während des Studiums hilft außerdem herauszufinden, ob der gewählte Beruf wirklich der richtige für einen ist. Außerdem sammelt der angehende Spieleentwickler oder -publisher damit wertvolle Erfahrungen, die ihm bei späteren Bewerbungen nützlich sind.


An diesem Punkt treffen viele auf ein weiteres Hindernis: Die Gehaltsvorstellung. Viele Firmen wollen heutzutage wissen, welches Einstiegsgehalt sich jemand vorstellt. Hier lohnt es sich, sich im Internet zu informieren. Die folgende Liste zeigt die Durchschnittsgehälter von ein paar Jobs auf Entwicklerseite an.


Spieledesigner

36.000 €

Programmierung

-          Junior

-          Standard

-          Senior

-          Leitung


25.000  €

36.000 €

39.000 €

49.000 €

Grafik

31.000 €

Leveldesign

25.000 €

Projektleitung

33.000€

Entwicklungsleitung

57.000€

Quelle: spieleentwickler.org


Möglichkeiten des Einstiegs in die Spielebranche

Der Jobsuchende muss selbst wissen, ob er lieber bei einem Publisher oder einem Entwicklerstudio anfängt. In einigen Fällen, falls noch keine große Erfahrung vorhanden ist, ist es außerdem ratsam, sich bei einem unabhängigen Studio zu bewerben. Diese suchen oft nach neuen Talenten und lehnen einen nicht gleich wegen mangelnder Erfahrung ab. Eine weitere gute Möglichkeit, einen Fuß in die Branche zu bekommen, stellen die Firmen dar, die Browsergames oder Spiele für Smartphones und Tablets entwickeln.


 

Diese sind nicht mit Blockbuster-Spielen wie Assassin's Creed, Call of Duty oder Bioshock zu vergleichen, sind aber dennoch eine gute Möglichkeit, um erste Erfahrungen zu sammeln. Da zudem immer wieder neue Browserspiele entwickelt werden, haben die angehenden Entwickler oder Marketingspezialisten außerdem die Möglichkeit, das Spiel von Beginn an mit zu gestalten und für den Erfolg zu sorgen - ein Punkt im Lebenslauf, der bei der Bewerbung um einen neuen Job sehr gut aussieht.


Wer sich keinen Job suchen, sondern lieber selbst ein unabhängiges Entwicklerstudio aufbauen möchte, kann dies versuchen - allerdings scheitern viele an der mangelnden Erfahrung in der Spielebranche. Es ist wichtig, zu lernen, wer Einfluss hat. Kontakte zur Presse sind ebenfalls unabdingbar, um als selbstständiges Studio zu überleben. Die Finanzierung kann mittels Kickstarter-Kampagne funktionieren - allerdings auch nur, wenn das Marketing durchdacht ist und genügend Leute bereit sind, dafür zu spenden.

Kickstarter ist eine Plattform, auf der Menschen ihre Ideen zu verschiedenen Spielen, Filmen oder CDs darstellen und um Spenden bitten, um sie finanzieren zu können. Dafür bekommen die Spender etwas zurück - beispielswiese eine signierte Ausgabe des Spiels. Dies ist allerdings einer der schwersten Wege, da es vor allem für unbekannte Entwicklerstudios sehr schwer ist, Fuß zu fassen. Es finden zwar einige Titel durchaus ihren Weg in Verkaufsplattformen wie Steam, viele andere werden aber auch nie realisiert, weil das benötigte Geld nicht zusammen kommt.


Bilder:

Abbildung 1: pixabay.com © dantetg CC0 1.0

Abbildung 2: © Trueffelpix - Fotolia.com

Abbildung 3: © naypong - Fotolia.com

den 10/02/2015

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