Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität. Inspiriert von der Neugier auf das Unbekannte ermöglichen wir rund 25.000 Studierenden und 5.800 Beschäftigten, Wissenschaft für die Gesellschaft voranzutreiben. Gehen Sie zusammen mit uns neue Wege und schreiben Sie Erfolgsgeschichten – Ihre eigene und die der Universität.
Die GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH in Darmstadt (GSI) ist eine führende Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Forschung mit Schwerionenstrahlen. Aktuell entsteht unmittelbar neben der GSI die internationale Forschungseinrichtung FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research). FAIR wird in den nächsten Jahrzehnten bisher unerreichte Forschungspotenziale erschließen.
Im Fachbereich Mathematik und Informatik, Physik, Geographie der JLU ist in einem gemeinsamen Berufungsverfahren mit der GSI auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung zum nächstmöglichen Zeitpunkt die
W2-Professur für Theoretische Hadronenphysik
unter Beachtung des § 67 Abs. 5 und 6 Hessisches Hochschulgesetz (HessHG) im außertariflichen Arbeitsverhältnis zu besetzen; es gelten die Einstellungsvoraussetzungen nach § 68 HessHG.
Die Professur wird im Rahmen des Heisenberg-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet. Voraussetzung für die Einrichtung der Professur und für die Ruferteilung ist, dass ein von dem/der zukünftigen Stelleninhaber/in (m/w/d) bei der DFG eingereichter Förderantrag für die Aufnahme in das Heisenberg-Programm positiv beschieden wird/wurde.
Die Berufung erfolgt in einem außertariflichen Arbeitsverhältnis zunächst befristet für die Dauer von drei Jahren. Nach positiver Evaluation wird die Professur im Anschluss in eine W2-Professur auf Dauer mit gleicher Tätigkeitsbeschreibung umgewandelt werden.
Als Professorin/Professor (m/w/d) an der JLU werden Sie unmittelbar im Anschluss an die Heisenberg-Förderung nach dem sog. Jülicher Modell (Beurlaubungsmodell) beurlaubt, um insbesondere Leitungs- und/oder Forschungsaufgaben in der Abteilung „Hadronenphysik & QCD“ (QCD) der GSI wahrzunehmen. Hierfür schließt die GSI mit Ihnen einen privatrechtlichen Arbeitsvertrag.
Aufgaben:
Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit ist die theoretische Forschung im Bereich der Hadronenphysik mit einem besonderen Fokus auf den bei der GSI/FAIR in gegenwärtigen und zukünftigen Experimenten in den Blick genommenen Themen. Dabei sollen moderne theoretische Methoden (z. B. effektive Feldtheorien, dynamische gekoppelte Kanäle, Bezüge zur Gitter-QCD) zur Berechnung von Observablen der QCD im Kontext von Streuexperimenten zum Einsatz kommen.
Die Bereitschaft, in gemeinsamen Forschungsprojekten des Fachbereichs Mathematik und Informatik, Physik, Geographie der JLU mitzuarbeiten, wird ebenso erwartet wie die Bereitschaft zur Mitarbeit in dem geplanten Akzentbereich „Kleinste Teilchen“ des Fachbereichs.
Erwartet werden weiterhin gemeinsame und koordinierte Forschungsaktivitäten mit allen Theorieabteilungen der GSI und ein Engagement in internationalen Kooperationen.
Für die Dauer der Heisenberg-Förderung beträgt Ihr Lehrdeputat an der JLU gemäß Lehrverpflichtungsverordnung acht Semesterwochenstunden (SWS). Während der Beurlaubung an die GSI beträgt Ihre Lehrverpflichtung an der JLU bis zu zwei SWS. Erwartet wird die Mitarbeit in den Bachelor- und Masterstudiengängen der JLU in der gesamten Breite der in der Lehreinheit Physik angebotenen Module der Theoretischen Physik. Ebenso erwartet wird die Bereitschaft zu einer gendersensiblen Ausrichtung Ihrer Lehrtätigkeit.
Ein Engagement in den bestehenden Graduiertenstrukturen der JLU und der GSI (insbesondere im Gießener Graduiertenzentrum für Naturwissenschaften und Psychologie (GGN) und in der Helmholtz Graduate School for Hadron and Ion Research (HGS-HIRe for FAIR)) wird ebenfalls erwartet.
Ihre Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung und ein Engagement hinsichtlich gemeinsamer Aktivitäten des Instituts für Theoretische Physik und des Fachbereichs Mathematik und Informatik, Physik, Geographie werden ebenso erwartet wie eine Beteiligung an Maßnahmen der Studiengangsentwicklung und der Studierendengewinnung.
Voraussetzungen:
Vorausgesetzt werden ein abgeschlossenes Hochschulstudium, eine herausragende Promotion sowie zusätzliche wissenschaftliche Leistungen (nachgewiesen z. B. durch eine Habilitation, eine positiv evaluierte Juniorprofessur oder in Form einschlägiger Publikationen mit peer-review) im Bereich der theoretischen Hadronenphysik. Pädagogische Eignung und internationale Kooperationserfahrung werden ebenfalls vorausgesetzt.
Sie verfügen zudem über die Fähigkeit, ein produktives und drittmittelfinanziertes Forschungsprogramm zu entwickeln und sich aktiv an bestehenden und geplanten Verbundforschungsaktivitäten zu beteiligen. In der Bewerbung sind daher Informationen zu entsprechenden Erfahrungen anzugeben.
Sie sollen wissenschaftliche Erfolge in der theoretischen Hadronenphysik sowie Erfolge in der eigenständigen Einwerbung von Drittmitteln vorweisen.
Darüber hinaus sollen erste Erfahrungen in der akademischen Lehre sowie in der Betreuung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an einer wissenschaftlichen Hochschule vorhanden sein. Wünschenswert sind positive Lehrveranstaltungsevaluationen als Nachweis Ihrer sehr guten didaktischen Fähigkeiten.
Die JLU und die GSI begrüßen qualifizierte Bewerbungen unabhängig von biologischem und sozialem Geschlecht (m/w/d), Behinderung, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität. Die JLU und die GSI streben gemäß Frauenförderplan einen höheren Frauenanteil an; deshalb bitten wir qualifizierte Frauen nachdrücklich, sich zu bewerben. Die JLU ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignung bevorzugt.
Zu den Einstellungsvoraussetzungen und erforderlichen Bewerbungsunterlagen bitten wir, die Hinweise in unserem zu beachten.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den erforderlichen Unterlagen über das bis zum 30. November 2025 unter Angabe der Referenznummer 7-17/25 an die Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen und unter Angabe der Referenznummer 25.120 an den Wissenschaftlichen Geschäftsführer der GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH.