Im Fachbereich Biologie und Chemie ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die
W2-Professur für Lebensmittelchemie
mit dem Schwerpunkt Lebensmittelanalytik
unter Beachtung des § 67 Abs. 5 und 6 Hessisches Hochschulgesetz (HessHG) zu besetzen; es gelten die Einstellungsvoraussetzungen nach § 68 HessHG.
Die Professur wird im Rahmen des Heisenberg-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet. Voraussetzung für die Einrichtung der Professur und für die Ruferteilung ist, dass ein von dem/der zukünftigen Stelleninhaber/in (m/w/d) bei der DFG eingereichter Förderantrag für die Aufnahme in das Heisenberg-Programm positiv beschieden wird/wurde.
Die Berufung erfolgt zunächst in einem Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer von drei Jahren, sofern die beamtenrechtlichen Voraussetzungen vorliegen. Nach positiver Evaluation wird die Professur im Anschluss in eine W2-Professur auf Dauer mit gleicher Funktionsbeschreibung umgewandelt werden.
Aufgaben:
Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit liegt im Forschungsgebiet der Rückstands- und Kontaminantenanalytik. In diesem Zusammenhang sind wissenschaftliche Kooperationen innerhalb der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), z. B. mit dem Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement und/oder dem Fachbereich Veterinärmedizin, erwünscht. Erwartet wird ein Engagement in interdisziplinären Forschungsprojekten des gesamtuniversitären Potentialbereichs „Agrarsysteme und Ressourcen“.
Die Professur soll weiterhin zur Stärkung der laufenden Internationalisierungsaktivitäten des Fachbereichs und der JLU beitragen, z. B. durch ein Engagement im Bereich der Betreuung von internationalen Studierenden sowie durch aktive Mitarbeit in bestehenden und geplanten Forschungsverbundvorhaben.
Ihre Lehrverpflichtung beträgt 8 SWS. Für die Dauer der Heisenberg-Förderung ist eine 50%ige Reduktion des Lehrdeputats möglich. Im Anschluss an die Heisenberg-Förderung übernehmen Sie weitere Lehraufgaben in allen Studiengängen des Fachgebiets Chemie, in denen die Lebensmittelchemie vertreten ist. Die konzeptionelle Weiterentwicklung von Lehrangeboten inkl. des Einsatzes von digitalen Medien wird erwartet. Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.
Daneben wird ein starkes Engagement in der Ausbildung von Promovierenden, z. B. im Gießener Graduiertenzentrum für Naturwissenschaften und Psychologie (GGN), erwartet.
Während Ihrer Tätigkeit an der JLU werden weitere Erfolge in der eigenständigen Einwerbung von Drittmitteln, vorzugsweise bei der DFG, dem BMFTR oder der EU, sowie ein Engagement hinsichtlich drittmittelfinanzierter Verbundprojekte erwartet.
Voraussetzungen:
Gesucht wird eine international sichtbare Persönlichkeit, die in einem aktuellen Forschungsgebiet der instrumentellen Analytik mit einem Forschungsthema zu toxikologisch relevanten Rückständen und Kontaminanten in Lebensmitteln ausgewiesen ist.
Neben der Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit, die in der Regel durch die Qualität der Promotion nachgewiesen wird, wird eine den Lehraufgaben entsprechende pädagogische Eignung vorausgesetzt. Aufgrund der bestehenden Lehrverpflichtungen werden deutsche und englische Sprachkenntnisse vorausgesetzt (Deutsch: Sprachniveau C2, Englisch: Sprachniveau C1).
Ferner sollen Sie über internationale Vernetzungen in den genannten Forschungsgebieten verfügen.
Vorausgesetzt werden weiterhin ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Fach Lebensmittelchemie oder einem vergleichbaren Fach im Bereich der Naturwissenschaften, eine herausragende Promotion sowie zusätzliche wissenschaftliche Leistungen (nachgewiesen z. B. durch eine Habilitation oder in Form von einschlägigen Publikationen mit peer-review, insbesondere mit einem Fokus im Bereich der instrumentellen Analytik).
Sie sollen zudem Erfolge in der eigenständigen Einwerbung von Drittmitteln vorweisen. Sichtbare Drittmitteleinwerbungen, insbesondere in Verbundprojekten (z. B. DFG-Schwerpunktprogramme, BMFTR, ERC), sind in diesem Zusammenhang erwünscht.
Darüber hinaus sollen Erfahrungen in der akademischen Lehre an einer wissenschaftlichen Hochschule vorhanden sein. Wünschenswert sind Belege Ihrer sehr guten didaktischen Fähigkeiten durch positiv evaluierte Lehrveranstaltungen.
Erfahrungen im Bereich der akademischen Selbstverwaltung sind ebenfalls erwünscht.
Bei Überschreitung der grundsätzlichen Altersgrenze von 50 Jahren setzt die Begründung eines Beamtenverhältnisses gem. § 66 Abs. 3 Satz 2 und 3 HessHG i. V. m. § 11 Hessische Laufbahnverordnung (HLVO) ein besonderes dienstliches Interesse voraus.
Die JLU begrüßt qualifizierte Bewerbungen unabhängig von biologischem und sozialem Geschlecht (m/w/d), Behinderung, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität.