Die Klinik für HNO-Heilkunde, Sektion Experimentell-klinische Otologie, Neurobiologisches
Forschungslabor, Dr. Nicole Roßkothen-Kuhl, sucht zum 01.07.2024 oder später eine*n
Forschungsthema: "Cochlea-Implantate als in vivo Sensoren - Elektrochemische
Überwachung der intracochleären Mikroumgebung und Elektrodenstabilität
Im Neurobiologischen Forschungslabor unserer Klinik erforschen wir primär die Plastizität des zentralen auditorischen Systems unter elektrischer Stimulation des Hörnervs im Tiermodell. Wir nutzen dazu die erfolgreichste Neuroprothese der Welt, das Cochlea-Implantat (CI). Ziel dieses interdisziplinären Projekts ist es gemeinsam mit dem Lehrstuhl von Prof. S. Rupitsch (Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK, Universität Freiburg) klinikübliche CI-Elektroden mittels neuartiger elektrochemischer Messmethoden um die Funktion eines in vivo Sensors zu erweitern und somit Mikroumgebung und Elektrodenzustand des Implantats dauerhaft zu überwachen. Um dieses Ziel zu erreichen kombinieren wir in diesem Projekt innovative Techniken wie neuartige elektrochemische Messmethoden, ein Tiermodell zur Untersuchung der Auswirkung akuter und chronischer CI-Stimulation auf das auditorische System, Taubheitsmodelle sowie ein einzigartiges Verhaltenssetup zur Untersuchung der Hörwahrnehmung von CI-versorgten Ratten.
Arbeit mit Tieren in einer Laborumgebung
Elektrophysiologische und elektrochemische Messungen
Bau von Implantaten für den Tierversuch
Ertaubung des auditorischen Systems im Tiermodell
Hörschwellenvermessungen
Implantation von CIs im Tiermodell
Verhaltenstraining von CI-versorgten Ratten (z.B. 2-Alternative-Forced Choice Verhaltenstests)
Präparation von histologischem Gewebe/ immunhistochemische Färbungen von Schnitten
Auswertung der Elektrophysiologie- und Verhaltensdaten mit Python
Anpassungen der Verhaltensskripte in Python
Masterabschluss in Neurowissenschaften, Biologie, (Bio-)Ingenieurswesen oder verwandten Fächern
praktische Erfahrung mit (in-vivo) Elektrophysiologie und/oder Verhaltensbiologie
Erfahrung bzw. Intereese an der Arbeit mit Tieren
Kenntnisse in der Programmierung (bevorzugt Python, MathLab)
ein Zertifikat eines tierversuchskundlichen Kurses (FELASA) bzw. die Bereitschaft diesen zu absolvieren
Interesse an translationaler Hörforschung (Neurowissenschaften, Medizin, Ingenieurswissenschaften)
Bereitschaft zur Einarbeitung in neue Methoden (z.B. Operationstechniken, Bau von Implantaten, Histologie)
wissenschaftliche Neugier und Freude am selbstständigen und lösungsorientierten Arbeiten
sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
sehr gute Kommunikationsfähigkeiten und Freude an Teamarbeit
außerordentlich hohe Motivation und Eigeninitiative
Wir motivieren Bewerber*innen die Erfahrung in einigen, aber nicht unbedingt in allen der genannten Bereiche haben sich zu bewerben. Dies ist eine Einstiegsposition für eine*n motivierte*n Wissenschaftler*in, die ihre Fähigkeiten erweitern und in diesem Bereich vorankommen möchte.
Mitarbeit in einer etablierten, hochmotivierten und engagierten Arbeitsgruppe mit exzellenter Infrastruktur und Reputation (z.B. Rosskothen-Kuhl et al., eLife 2021; Weltin, Rosskothen-Kuhl et al., Biosens Bioelectron. 2022; Buck, Rosskothen-Kuhl et al., Sci Rep. 2023)
wissenschaftliches Arbeiten an einem innovativen und topaktuellen Forschungsthema
ein translationales Projekt an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung
eine enge und direkte Betreuung & intensive Einarbeitung
eine enge Forschungskooperation mit einem der weltweit führenden Institute für Mikrosystemtechnik (IMTEK)
eine enge Zusammenarbeit mit international führenden Hörforschern, z.B. Prof. J. Schnupp
kontinuierliche Unterstützung bei der Weiterentwicklung Ihres wissenschaftlichen Profils
Wir bieten eine Promotionsstelle (TV-L 13), befristet auf 3 Jahre.