Rechtspfleger
Berufsbild:
Der Rechtspfleger ist ein Beamter des gehobenen Justizdienstes. Er leitet verschiedene Abläufe in Gerichtsverfahren und sorgt für rechtsstaatliche Sicherheit.
Aufgabenbereiche
* Familien- und Betreuungsverfahren: Der Rechtspfleger unterstützt und kontrolliert die Betreuer bei ihrer Tätigkeit.
* Zwangsversteigerungen und andere Zwangsvollstreckungen: Er sorgt dafür, dass Gläubiger zu ihrem Geld kommen, indem er zum Beispiel das Haus des Schuldners versteigert oder sein Arbeitseinkommen pfändet.
* Grundbuchangelegenheiten: Der Rechtspfleger entscheidet über Eintragungen in das Grundbuch und sorgt damit für Rechtssicherheit.
* Insolvenzverfahren: Er leitet die Gläubigerversammlungen und sorgt für eine gerechte Verteilung des vorhandenen Vermögens.
* Handels- und Vereinsregister: Der Rechtspfleger prüft die Voraussetzungen und nimmt die Eintragungen vor.
Perspektiven und Chancen
Durch den Wechsel von Theorie und Praxis ermöglicht der Beruf einen frühen Bezug zu echten Fällen. Das Studium beginnt am 1. September an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen bzw. den Außenkursen in Ulm und verläuft in drei Abschnitten.
Studium und Ausbildung
Das Studium setzt sich aus drei Abschnitten zusammen:
1. Jahr: Studium zur Vermittlung der theoretischen Grundlagen (Studium I)
2. Jahr: Praktische Ausbildung bei Gerichten und Staatsanwaltschaften zur Anwendung der erworbenen Kenntnisse in der Praxis (Studienpraxis)
3. Jahr: Studium zur Wiederholung und Vertiefung der theoretischen Grundlagen (Studium II) mit anschließender Prüfung und deutschlandweit anerkanntem Hochschulabschluss
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