An der Universitätsmedizin Rostock ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Neurode-generative Erkrankungen e.V. (DZNE) zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W2-Professur für »Multimodale Sensor- und Analytics-Systeme in der Demenzforschung«
im Rahmen einer gemeinsamen Berufung nach dem Jülicher Modell zu besetzen.
Die Universitätsmedizin Rostock setzt sich in enger Zusammenarbeit mit dem DZNE Rostock/Greifswald und lokalen klinischen Netzwerken für die Erkennung, Prävention und Behandlung von neurodegenerativen Demenzerkrankungen ein. Mit dieser Professur will die Universitätsmedizin Rostock die Umsetzung der Erkenntnisse aus der ingenieurs- und neurowissenschaftlichen Forschung in die Versorgung unterstützen. Zugleich stärkt die Professur den Schwerpunkt HealthTechMedicine der Universitätsmedizin Rostock im Bereich der Neurowissenschaften und das Zentrum für transdisziplinäre Neurowissenschaften Rostock (CTNR).
Die Bewerberin/der Bewerber soll das Forschungsfeld »Multimodale Sensor- und AnalyticsSysteme in der Demenzforschung« am Standort weiterentwickeln. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung von digitalen Gesundheitstechnologien zum Monitoring und für die Assistenz von Menschen mit neurodegenerativen und demenziellen Erkrankungen. Die Bewerberin/der Bewerber wirkt bei der Ausgestaltung einer bis 2029 durch Mittel der Helmholtzstrukturförderung zu errichtenden Clinical Trial Unit mit Smart Home-Lab mit.
Ingenieurswissenschaftliche Methoden der Sensor- und Sensordatenintegration und der multimodalen Datenanalyse sollen idealerweise nutzerzentrierte Methoden für die partizipative Entwicklung neuer digitaler Gesundheitstechnologien einbeziehen, um patientengerechte, ökologisch valide Sensorumgebungen sowie nutzerzentrierte Rückmeldesysteme zu entwickeln und anzuwenden. Eine Einbindung der Themenfelder ethische, rechtliche und soziale Aspekte (ELSA) mit nutzerzentrierten partizipativen Designs für digitale Sensortechnologien wird angestrebt.
Ziel der Forschung sind die Entwicklung und Anwendung von digitalen vernetzten Monitoring- und Sensor-technologien, die Werte und Bedarfe von Patienten, Angehörigen und anderen Stakeholdern berücksich-tigen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf multimodalen intelligent vernetzten Sensorumgebungen in unter-schiedlichen Settings und der Entwicklung interaktiver Technologien. Forschungsbedarf besteht hier z.B. in den Bereichen Interoperabilität und Integration, Datenfusion und Kontextualisierung, Skalierbarkeit, sowie Benutzerakzeptanz und Usability. Soweit möglich sollten zukünftige Nutzer z.B. mit Ansätzen des
User-centered-Designs einbezogen werden, um diese oder angrenzende Fragestellungen zu bearbeiten.
Die Bewerberin/der Bewerber soll ihre/seine Forschungskompetenz in die Arbeit der Interdisziplinären Fakultät (INF) der Uni-versität Rostock einbringen, insbesondere in den Departments »Altern des Indivi-duums und der Gesellschaft« (AGIS) und »Wissen - Kultur - Transformation« (WKT). Die Bewerberin/der Bewerber wird zudem im Rahmen des gemeinsamen Digital Health Campus eng mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD am Standort Rostock im Themenfeld digitale Gesundheitstechno-logien zusammenarbeiten; eine vertragliche Anbindung an das Fraunhofer-IGD zur gemeinsamen Nutzung von Ressourcen wird angestrebt. Des weiteren besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen für Künstliche Intelligenz in der Demenzforschung und für Intelligente Systeme an der Universitätsmedizin
Rostock sowie dem Institute für Visual and Analytic Computing der Universität Rostock.
Es wird erwartet, dass die Bewerberin/der Bewerber einen Abschluss und eine Promotion in Ingenieurswis-senschaften, Elektrotechnik, Informatik oder verwandten Bereichen hat. Der Stelleninhaber/die Stellenin-haberin soll die Leitung des Forschungsfeldes »Multimodale Sensor- und Analytics-Systeme in der Demenz-forschung«, übernehmen. Für diese Kompetenz sind hervorragende Leistungen und einschlägige Erfahrung in den oben genannten und/oder angrenzenden Forschungsthemen nachzuweisen. Die Berufung erfolgt gemeinsam durch die Universität Rostock und das DZNE. Der/die Berufene wird als ordentlicher Professor/
ordentliche Professorin im Rahmen eines Anstellungsverhältnisses eingestellt und an das DZNE beurlaubt. Die Berufung erfolgt unbefristet gemäß § 61 LHG MecklenburgVorpommern (M-V). Die Auswahl der Bewer-benden wird vom DZNE und der Universität Rostock gemeinsam durchgeführt.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören dazu ein abge-schlossenes Hochschulstudium, Promotion, Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen sowie der Nachweis der hochschulpädagogischen Eignung.
Diese Ausschreibung richtet sich an alle Personen unabhängig von ihrem Geschlecht. Die Universitäts-medizin Rostock und das DZNE streben eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen Personal an und fordern daher qualifizierte Frauen mit Bezug auf § 7 Abs. 3 des Gleichstellungsgesetzes
M-V nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei im Wesentlichen gleichwertiger Qualifikation vorrangig berücksichtigt, sofern nicht in der Person des Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Schwerbehinderte Bewerber (m/w/d) werden bei gleicher Eignung, Befähigung und Qualifikation besonders
berücksichtigt.
Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf wesentlichen Originalarbeiten sowie einer Auflistung bisher eingeworbener Drittmittel sind spätestens bis zum 11. September webbasiert unter https://berufungen.med.uni-rostock.de/ (Aktuelle Ausschreibungen) einzureichen, adressiert an den Dekan und Wissenschaftlichen Vorstand der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Bernd J. Krause, ErnstHeydemann-Str. 8, 18057 Rostock.
Bewerbungen per Post oder E-Mail können nicht berücksichtigt werden. Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen unter dekanat-berufungen@med.uni-rostock.de gern zur Verfügung. Die Bewerbungskosten werden entsprechend der geltenden Regeln des Landes Mecklenburg-Vorpommern nicht übernommen.
www.med.uni-rostock.de