Ihre Aufgaben
Justizfachwirte tragen wesentlich zur Rechtsgewährung für die Bevölkerung bei. Sie sind Ansprechpartner für das rechtsuchende Publikum.
Hervorzuheben sind vor allem folgende Tätigkeiten:
* Verwaltung der Serviceeinheiten, d.h. insbesondere die Verwaltung der Akten, Bearbeitung des Posteingangs und Postausgangs, Fristenkontrolle und Fristenüberwachung, der Umgang mit Publikum sowie die Aufnahme von Anträgen und Erklärungen
* Protokollführung bei Gerichtsverhandlungen
* Ladung der Parteien, Zeugen und Sachverständigen zu Terminen
* Erteilung von Grundbuchabschriften, Gewährung der Grundbucheinsicht
* Führung der Ermittlungs- und Vollstreckungsregistern bei den Staatsanwaltschaften
* Berechnung der Gerichtskosten in fast allen Rechtsgebieten
* die Verwaltung der gerichtlichen Zahlstelle
In allen Abteilungen bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften nehmen Justizfachwirte verantwortungsvolle Aufgaben wahr. Um eine Vorstellung über die Vielfalt der Abteilungen zu erhalten empfiehlt es sich, die Internetseiten eines Amtgerichts oder einer Staatsanwaltschaft zu besuchen.
Zudem ist die Fähigkeit zur Teamarbeit gefragt. Die Tätigkeiten werden durch justizspezifische EDV-Programme unterstützt; entsprechende EDV-Kenntnisse werden bereits während der Ausbildung vermittelt.
Ausbildung
Die praxisbezogene und zugleich theoriegeleitete Ausbildung dauert 26 Monate und erfolgt in verschiedenen Stationen:
1. bei einem Amtsgericht (3 Monate)
2. Fachtheoretischer Lehrgang I (3 Monate)
3. bei einem Amtsgericht (2 Monate)
4. Fachtheoretischer Lehrgang II (2 Monate)
5. bei einer Staatsanwaltschaft (3 Monate)
6. bei einem Amtsgericht (9 Monate)
7. Fachtheoretischer Lehrgang III (2 Monate)
Der Praktikum kann in verschiedene Bereiche eingeordnet werden: Voraussetzungen
Um eingestellt zu werden benötigt man
1. die gesetzlichen Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis
2. als Bildungsvoraussetzung über a) den qualifizierten Sekundarabschluss I oder b) die Qualifikation der Berufsreife und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder c) die Qualifikation der Berufsreife und eine abgeschlosssene Ausbildung in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis
3. Grundkenntnisse in der elektronischen Daten- und Informationsverarbeitung sowie hinreichende Kenntnisse und Fertigkeiten im Tastschreiben
Eine Bewerbung sollte eine vollständige tabellarische Lebenslauf enthalten. Damit ein Einstellungsprozess eingeleitet wird, sollten die Dokumente dem zuständigen Präsidenten vorgelegt werden. Es handelt sich um einen offenen Stellenplatz. Die Einstellung läuft weiterhin ohne zeitliche Einschränkung.
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