Wissenschaftliche Referentin / Wissenschaftlicher Referent (m/w/d) für das SBZ/DDR-Grundforschungsprojekt NRW
* Standort: Bonn
* Einsatzstelle: LVR-Dezernat 9: Kultur
* Vergütung: E13 TVöD
* Arbeitszeit: Teilzeit bis zu 19,5 Stunden/Woche
* befristet bis zum 31.12.2027
* Besetzungsstart: nächstmöglich
* Bewerbungsfrist: 11.01.2026
Das sind Ihre Aufgaben
Im Rahmen des in Kooperation mit der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste durchzuführenden Grundlagenforschungsprojekts sollen instituts- und sammlungsübergreifend die nordrheinwestfälischen und westdeutschen Bezüge zu Kulturgutentziehungen aus der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zwischen 1945 und 1990 untersucht werden. Im Fokus stehen dabei die Personen- und Handelsnetzwerke sowie die Mechanismen des Entzugs. Hierfür sollen in der zweiten Projektphase für die Provenienzforschung relevante Archivbestände erhoben und tiefenerschlossen werden.
Für die Koordinationsstelle reisen Sie dazu in NRW zu den kulturgutbewahrenden Einrichtungen. Die Tätigkeit im Außendienst ist geprägt von einem abwechslungsreichen Arbeitsalltag und bietet die Chance sich landesweit im direkten Kontakt mit den Einrichtungen zu vernetzen.
Zu Ihren zukünftigen Aufgaben gehören:
* Systematische Überprüfung von Archiven (Bundes-, Landes-, Kommunalebene und Museumsregistratur) nach relevanten Beständen mit stichprobenhaft durchgeführten Aktenautopsien zur Erarbeitung eines Überblicks zur relevanten Quellenlage
* Erstellung eines sachthematischen Inventars zu Kulturgutentziehungen in SBZ/DDR bzw. zu den Kunst- und Kulturguthandelsbeziehungen mit der DDR in ausgewählten Archivbeständen
* Vertiefte (Archiv-)Recherchen zu Personen und Institutionen, die in NRW in den Handel mit entzogenem Kulturgut aus der SBZ/DDR involviert waren sowie zu deren Handelsnetzwerken
* Dokumentation der Ergebnisse in der digitalen Infrastruktur der KPF.NRW sowie Mitarbeit an dem geplanten Lexikon der Provenienzforschung in NRW
* Eigenverantwortliche Kommunikation mit den Projektpartner*innen
Wenn Sie Teil unseres Teams werden und Ihre Kenntnisse gewinnbringend in das Projekt einbringen wollen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!
Das bieten wir Ihnen
* 30 Tage Urlaub bei einer 5-Tage-Woche
* Flexible Arbeitszeit
* Mobiles Arbeiten nach Vereinbarung
* Berufsgruppenübergreifendes Fort- & Weiterbildungsangebot
* Vielfältige Aufgaben
Das bringen Sie mit
Einen Master, Magister oder ein Universitätsdiplom in
* Geschichtswissenschaften, vorzugsweise Public History oder Neuere/Neueste Geschichte
* Archivwissenschaft
* Dokumentationswissenschaft
* Informationswissenschaft
* Kunstgeschichte
* Museologie
Worauf es uns noch ankommt
* Sie verfügen über eine mindestens einjährige nachgewiesene Berufserfahrung in der Provenienzforschung, idealerweise an einem Museum, in einer Bibliothek oder einer anderen kulturgutbewahrenden Einrichtung.
* Fundierte Kenntnisse in der Kunst- und Kulturgeschichte der SBZ und DDR bringen Sie bereits mit.
* Durch Ihre einschlägige Erfahrung in der Museums- oder Bibliotheksarbeit sind Sie mit dem Umgang mit Sammlungsobjekten bestens vertraut.
* Auch Archivarbeit, das Lesen historischer Handschriften und die Arbeit mit Quellen gehören zu ihrem Repertoire.
* Zudem haben Sie bereits Erfahrung in der Erstellung thematischer Inventare und Findmittel, sodass Sie Inhalte strukturiert und nachvollziehbar aufbereiten können.
* Sie arbeiten gerne selbstständig und kommunizieren zuverlässig und eigenverantwortlich mit allen Projektpartner*innen.
* Ihre Kommunikationsfreude und Teamfähigkeit erleichtern Ihnen die Zusammenarbeit in interdisziplinären Projekten.
* Der sichere Umgang mit den gängigen Office-Anwendungen gehört für Sie selbstverständlich zum Arbeitsalltag.
* Ein PKW-Führerschein und die Bereitschaft, Dienstfahrzeuge zu führen, runden ihr Profil ab.
Sie passen zu uns, wenn...
* ... Sie nach einer sinnstiftenden Tätigkeit suchen
Wir sind die treibende Kraft im Rheinland für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft. Wir fördern und gestalten ein Miteinander, das auf Gleichberechtigung, Toleranz und Humanität baut. Durch eine Tätigkeit beim LVR zeigen Sie Ihren Einsatz für eine vielfältige Gesellschaft.
* ... Sie Vielfalt als Chance sehen
Vielfalt in der Gesellschaft zu ermöglichen und zu verwirklichen, heißt für uns: jeden Menschen mit seinen individuellen Stärken wahrzunehmen und anzuerkennen und ihn bedürfnisorientiert zu unterstützen.
* ... Sie sich fachlich und persönlich weiterentwickeln wollen
Als Arbeitgeber sehen wir uns als Wegebereiter, Unterstützer und Möglichmacher für unsere Mitarbeitenden. Ihre individuelle Entwicklungsmöglichkeit und die Entfaltung Ihres Potenzials liegt uns dabei besonders am Herzen.
Wer wir sind
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund für WohnenPlusLeben erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.
Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.
Mehr Informationen über den LVR finden Sie unter www.lvr.de.
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Die Koordinationsstelle für Provenienzforschung in Nordrhein-Westfalen (KPF.NRW) wird gemeinsam getragen vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) sowie dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Sie fungiert als Zentralstelle, an der Informationen rund um die Provenienzforschung in Nordrhein-Westfalen gesammelt und sichtbar gemacht werden. Ziel ist eine stärkere Transparenz und Zugänglichkeit von Quellen und Forschungsergebnissen, die Verknüpfung von Einzelprojekten sowie die Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Forschung im Land. Die KPF.NRW richtet sich an Museen, Bibliotheken und Archive, aber auch an Privatpersonen, den Kunsthandel und die Community im Bereich der Provenienzforschung. Im Fokus ihrer Arbeit stehen die historischen Unrechtskontexte, vordringlich des Nationalsozialismus, der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und des Kolonialismus.
Allgemeine Informationen über die Koordinationsstelle für Provenienzforschung in NRW finden Sie im Internet unter www.kpf.nrw.de.
Wir haben Ihr Interesse geweckt?
Elisa Knopp
steht Ihnen als Recruiterin bei Rückfragen zum Bewerbungsprozess gerne zur Verfügung.
* 0221 809 2310
Jasmin Hartmann
steht Ihnen als Leiterin der Koordinationsstelle Provenienz Forschung (KPF.NRW) bei Rückfragen zum Aufgabenbereich gerne zur Verfügung.
* 0228 2070 256
Das benötigen wir von Ihnen
* Anschreiben
* Lebenslauf
* Nachweise über den Studienabschluss
* ein aktuelles Arbeitszeugnis bzw. eine aktuelle dienstliche Beurteilung
Falls Sie Ihren Ausbildungs-/Studienabschluss im Ausland erlangt haben, fügen Sie bitte einen Nachweis über die Gleichwertigkeitsfeststellung/Anerkennung der für Ihren Berufsabschluss zuständigen Stelle bei. Weitere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte dem Wirtschafts-Service-Portal.NRW.