An der Freien Universität Berlin wurde eine neue Chlor-Technologie entwickelt, die es ermöglicht, mittels Ionischer Flüssigkeiten elementares Chlor oder Chlorwasserstoff zu speichern, sicher zu transportieren und ggf. für chemische Reaktionen wieder zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen eines Projekts im Forschungscampus MODAL soll ein digitaler Zwilling für ein entsprechendes System entwickelt werden. Dabei müssen experimentelle Parameter ermittelt werden um mathematische Modelle zu entwickeln und zu testen. Eines der Ziele ist es, über die Speicherung von Chlor und den großen Energiebedarf im Zusammenhang mit dessen Herstellung, den indirekten Einfluss auf die Regulierung des Stromnetzes zu simulieren.
Aufgabengebiet:
Entwicklung eines Chlor-Speicherreaktors zum Be- und Entladen der Ionischen Flüssigkeit. Bestimmung von chemisch-kinetischen Parametern (temperatur- und volumenabhängige Reaktionsgeschwindigkeiten) in Abhängigkeit von verschiedenen Umfeld-Konfigurationen. KI-basierte Ermittlung von Funktionen für die Abhängigkeit der Reaktionsparameter von Umfeldvariablen (inkl. Unsicherheitsabschätzung) in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen aus der Mathematik und Informatik.
Einstellungsvoraussetzungen:
abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom/Master) und Promotion im Fach Chemie oder einem verwandten Studiengang mit überwiegend chemischer Prägung z.B. chemischer Verfahrenstechnik
Erwünscht:
sehr gute Kenntnisse und umfangreiche Erfahrungen in Anorganischer Chemie insbesondere mit Schwerpunkt Halogenchemie; umfangreiche Kenntnisse zu großtechnischen halogenchemischen Verfahren; Kenntnisse und Erfahrungen mit dem Bau und Betrieb von Durchflussreaktoren für Flüssigkeiten und/oder Gase; Erfahrung in Projektplanung und -durchführung; sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift; Freude an der Arbeit in interdisziplinären Forschungskontexten und am Austausch mit der chemischen Industrie