Ausbildung als Werkzeugmechaniker
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Als Werkzeugmechaniker/-in stellst Du Spritzgusswerkzeuge her. Damit sind große Stahlformen gemeint, welche später für die Produktion von Kunststoffprodukten verwendet werden.
Das Werkzeug kannst Du Dir ein bisschen wie ein Waffeleisen vorstellen. Auch hier gibt es zwei Formhälften, die das Endprodukt formen. In unserem Fall sind die Endprodukte aber keine Waffeln, sondern Kunststoffteile wie Kabelbinder. Anstelle von Teig nehmen wir deshalb Kunststoff. Durch Hitze wird der Kunststoff verflüssigt und in das geschlossene "Waffeleisen" reingespritzt. Deshalb wird das Verfahren als "Spritzguss" bezeichnet.
Nun stellen wir uns das Waffeleisen einmal in der Praxis vor. Um ein Spritzgusswerkzeug herzustellen, musst du diverse Bearbeitungsverfahren beherrschen. Als allererstes vermitteln wir dir die grundlegenden Fertigkeiten der Metallbearbeitung wie Feilen, Bohren, Fräsen und Drehen. Auch Messen und Zeichnen sind wichtige Bestandteile der Ausbildung. Denn im Gegensatz zu Waffeln, werden unsere Kunststoffteile später bspw. in Autos und Flugzeugen verbaut und müssen auf ein Hundertstel Millimeter genau sein.
Sobald du die Grundlagen beherrschst, erlernst du neben dem "konventionellen" Fräsen und Drehen auch die Fertigung mit Hilfe von computergesteuerten Maschinen (CNC). Neben der Herstellung einzelner Bauteile einer Form lernst du auch die aufeinander abgestimmte Montage der Einzelteile zum großen Ganzen kennen. Die Pflege, Wartung und Instandsetzung bestehender Spritzgusswerkzeuge komplettieren die Aufgaben eines Werkzeugmechanikers.
Um Verständnis zu schaffen und Hintergrundwissen über die Spritzgussformen zu erlangen, lernst du zudem den Umgang am PC mit 3-D Simulationen und die Erstellung von 2-D Zeichnungen kennen.