Rechtspflegeberufe
Bei Gerichten und Staatsanwaltschaften werden Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger als Fachjuristen tätig. Sie füllen in der Rechtsverwaltung wichtige Funktionen ein.
Verantwortungsbereiche von Rechtspflegern:
* Entscheidungen in Grundbuchsachen treffen sie, da das Grundbuch für alle Eigentumsrechte relevant ist.
* Registrierungsangelegenheiten wie Eintragungen in Registersachen unterliegen ihrer Zuständigkeit.
* Familienrechtliche Genehmigungen sind eine weitere wichtige Aufgabe. Dies umfasst die Anerkennung ehelicher Beziehungen sowie Scheidungsurteile.
* Aufgaben des Familiengerichts und Betreuungsgerichts fallen ebenfalls in ihren Zuständigkeitsbereich. Dazu gehören z.B. Vormundschaftsverfahren und Adoptionsverfahren.
* Die Bearbeitung von Nachlassfragen wird durch sie geleitet. Hierbei müssen Verfügungen über Vermögensgegenstände erstellt oder bestehende getroffen werden.
* Der Umgang mit den Rechtsantragsstellen ist wichtig, da hieran erhebliche rechtliche Bedeutung hängt.
* Bei Streitigkeiten im Zivil-, Familien- und Strafrecht sind sie daran beteiligt, indem Kostenfestsetzungen vorgenommen werden.
* Die Behandlung von Insolvenzfällen liegt ebenfalls bei ihnen.
Ein solches Studium ist eine praxisbezogene Fachausbildung auf wissenschaftlicher Basis. Die Ausbildung ist gut auf wissenschaftlicher Grundlage vorbereitet, um gezielt herangehen zu können.
* Eine 12-monatige Fortbildung an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen schafft den Einstieg.
* Praktische Erfahrung während 12 Monaten am Amtsgericht und einer Staatsanwaltschaft vervollständigt die Ausbildung.
* Das Studium II stellt die zweite Phase der beruflichen Entwicklung der angehenden Juristen dar und beginnt an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen.