Beruf des Rechtspflegers
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1. Ein Beruf mit Verantwortung und Freiheit
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Der Rechtspfleger ist ein Beamter des gehobenen Justizdienstes, der aufgrund seiner Unabhängigkeit und Eigenverantwortlichkeit zu einem besonderen Beruf gehört. Er entscheidet wie ein Richter, aber ohne Weisungen von Vorgesetzten. Die Weisungsfreiheit macht den Beruf attraktiv und verantwortungsvoll.
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Arbeitsbereiche des Rechtspflegers
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2. Familien- und Betreuungsverfahren
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Rechtspfleger unterstützen und kontrollieren die Betreuer bei ihrer Tätigkeit, um die Rechte von Menschen, die sich selbst nicht mehr helfen können, zu wahren.
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3. Zwangsversteigerungen und andere Zwangsvollstreckungen
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Rechtspfleger sorgen dafür, dass die Gläubiger zu ihrem Geld kommen, indem sie zum Beispiel das Haus des Schuldners versteigern oder sein Arbeitseinkommen pfänden.
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4. Grundbuchangelegenheiten
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Rechtspfleger entscheiden über Eintragungen in das Grundbuch und sorgen damit für Rechtssicherheit.
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5. Insolvenzverfahren
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Rechtspfleger leiten die Gläubigerversammlungen und sorgen für eine gerechte Verteilung des vorhandenen Vermögens.
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6. Handels- und Vereinsregister
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Rechtspfleger prüfen die Voraussetzungen und nehmen die Eintragungen vor, um klare Verhältnisse zu schaffen.
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7. Rechtsantragsstelle
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Rechtspfleger nehmen Anträge von rechtssuchenden Bürgern entgegen und unterstützen sie beim Umgang mit Gerichten.
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8. Nachlassangelegenheiten
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Rechtspfleger prüfen, wer die Erben sind, und stellen entsprechende Nachweise aus.
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9. Vollstreckung von Freiheitsstrafen
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Rechtspfleger setzen durch, dass verurteilte Straftäter ihre Gefängnisstrafe antreten, und stellen sicher, dass Gefangene nach Verbüßung der Strafe wieder entlassen werden.
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Weitere Bereiche des Rechtspflegers
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10. Klagen und Abwehrklagen
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Rechtspfleger unterstützen Bürger bei Klagen und Abwehrklagen gegen staatliche Behörden.
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Erfahrungen im Studium
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Das Studium beginnt am 1. September an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen bzw. den Außenkursen in Ulm und verläuft in drei Abschnitten:
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1. Jahr: Studium I
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Studierende lernen die theoretischen Grundlagen, die für ihren zukünftigen Beruf erforderlich sind.
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2. Jahr: Studienpraxis
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Praktische Ausbildung bei Gerichten und Staatsanwaltschaften ermöglicht es Studierenden, ihre Kenntnisse in der Praxis anzuwenden.
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3. Jahr: Studium II
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Studierende vertiefen ihre theoretischen Kenntnisse und bereiten sich auf ihre spätere Prüfung vor.
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Perspektiven und Zukunftsaussichten
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Als Beamte des gehobenen Justizdienstes haben Rechtspflegerinnen / Rechtspfleger einen abwechslungsreichen und attraktiven Arbeitsplatz, der ihnen finanzielle Sicherheit, gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie umfangreiche Fortbildungsangebote bietet.
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Weitere Informationen
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11. Anforderungen für Bewerbungen
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Bewerber müssen das Abitur oder die Fachhochschulreife haben, die deutsche Staatsangehörigkeit oder eine der sonstigen Staatsangehörigkeiten gemäß § 7 Beamtenstatusgesetz besitzen und weitere gesetzliche Voraussetzungen erfüllen.
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Zusätzliche Unterlagen
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12. Motivationsschreiben
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Ein individuell gestalteter Lebenslauf ist erforderlich.
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13. Schulzeugnisse
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Zeugnisse der letzten beiden Schulhalbjahre und ggf. Zeugnisse über Ausbildungs- und Beschäftigungszeiten seit Beendigung der Schulzeit sind notwendig.
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14. Ggf. Zeugnisse über bestandene Prüfungen
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Ist relevant.