W3-Professur für das Fachgebiet »Bau- und Stadtbaugeschichte / History of Building and Urbanism«
Fakultät VI - Planen Bauen Umwelt, Institut für Architektur
Kennziffer: VI-464/25 (besetzbar ab 01.10.2026 / unbefristet / Bewerbungsfristende 28.12.2025)
Die Geschichte des Bauens, des historischen Bestands und des Stadtbaus soll dabei eine kritische Rückversicherung zu den Praktiken des gegenwärtigen Bauens liefern. Ein wichtiger Schwerpunkt des Fachgebiets ist die Weiterentwicklung der Wissensgeschichte des Bauwesens und der Bautechnikgeschichte im gebauten Einzelobjekt wie auch in dessen Verknüpfung im Stadtbau. Aufgabe des Fachgebiets ist es, die aktuellen Bau- und Stadtbauentwicklungen (nachhaltiges Bauen und Weiterbauen im Bestand in Zeiten des Klimawandels, kritische Reflexion von Bau- und Stadtbauentwicklung aus Gender- und Diversity- sowie postkolonialer Perspektive inkl. sozialer und kultureller Praktiken sowie des immateriellen Erbes u. a.) historisch zu kontextualisieren, Perspektiven für das Bauwesen und den Stadtbau unter Berücksichtigung der Bedeutung des baulichen Bestandes sowie für den Erhalt von Bauwerken und das Weiterbauen von historischen Baustrukturen zu entwickeln.
Grundsätzlich soll das Fachgebiet mit den historischen Fachgebieten, den Entwurfs- und Konstruktionsfachgebieten des Instituts für Architektur, den Bauingenieurwissenschaften, der Stadtsoziologie und der Planungs- und Architektursoziologie eng zusammenarbeiten. Es soll die interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit, die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Praxis sowie die Forschungskontakte zu den natur-, technik- oder sozialwissenschaftlichen Fachgebieten der TU Berlin und anderen deutschen sowie internationalen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ausbauen, um auf dieser breiten, interdisziplinären Basis großformatige Verbundforschungen zu initiieren. Die Durchführung eines strukturierten Doktoranden*innenprogramms mit eng betreuten Promotionen und einem individuellen Qualifizierungskonzept - »Thesis Advisory Committee« (TAC) o. ä. Mitwirkung am PEP (Programm entwurfsbasierte Promotion) ist eine weitere Aufgabe der künftigen Fachgebietsleitung.
Die Lehrveranstaltungen im Bachelor und Master »Architektur« sowie im Master »Architecture-Typology« finden in deutscher und englischer Sprache statt.
Zu den weiteren Aufgaben gehören die Führung und Leitung des Fachgebietes und seiner Mitarbeiter*innen, Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs, Frauen und gesellschaftlicher Vielfalt, Wissens- und Technologietransfer, Initiativen zur Internationalisierung, gender- und diversitykompetentes sowie nachhaltigkeitsorientiertes Handeln sowie Gremien- und Kommissionsarbeit.
Hierzu gehören ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Architektur, Archäologie oder verwandter Fachrichtungen mit dem Fokus auf Objekt- und Materialitäts-bezogene Forschung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit (nachgewiesen i. d. R. durch die Qualität einer Promotion im Bereich der Bau- und Stadtbaugeschichte oder verwandter Fachrichtungen), zusätzliche wissenschaftliche Leistungen (i. d. R. positiv evaluierte Juniorprofessur, Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen) sowie pädagogische Eignung, dokumentiert in einem Lehrportfolio (nähere Informationen zum Lehrportfolio siehe Webseite der Technischen Universität Berlin,
Objektbezogene Bau- und Stadtbaugeschichte (Bauwerk und Stadtanlage als Primärquelle), nachgewiesen durch ein umfangreiches wissenschaftliches Werk sowie erfolgreich eingeworbene Drittmittel
Kritische Reflexion der Bau- und Stadtbaugeschichte im historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontext, insbesondere auch aus Gender- und Diversity-Perspektive, erweitert um konkrete, objektbezogene Maßnahmen in Zeiten des Klimawandels
Verbindung von Analysemethoden der Bau- und Stadtbaugeschichte, den vor Ort am Objekt gewonnenen Erkenntnissen zu konstruktiven, funktionalen und gestalterischen Aspekten des Bauwesens mit den Entwurfsmethoden in Zusammenarbeit mit den oben genannten Fachgebieten
Bau- und Stadtbaugeschichte mit globaler Ausrichtung zur kritischen Reflexion von Bau- und Stadtentwicklung aus postkolonialer Perspektive
Bau- und Stadtbaugeschichte unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Maßstabsebenen: Bauwerk, Stadt, Territorium
Wissensgeschichte der Architektur und aller am Bau und Unterhalt beteiligten Akteur*innen; Die Technische Universität Berlin erwartet von ihren Professor*innen die Bereitschaft und Kompetenz, Verantwortung für die Leitung und strategische Entwicklung des Fachgebietes und seiner Mitarbeiter*innen zu übernehmen. Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs, Frauen und gesellschaftlicher Vielfalt sowie zur Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung werden vorausgesetzt.
Erfahrungen mit Initiativen in der Wissenschaftskommunikation sowie im Wissens- und Technologietransfer sind wünschenswert.
Als international profilierte Universität setzen wir sehr gute Englischkenntnisse voraus und begrüßen ausdrücklich Bewerbungen von internationalen Wissenschaftler*innen. Lehrveranstaltungen und Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung sollen in deutscher und englischer Sprache durchgeführt werden (siehe hierzu auch der aktuelle gültige Beschluss des Akademischen Senates der TU Berlin zur »Sprachenpolitik« (
Eine Doppelbesetzung der Professur (geteilte Professur) ist nicht möglich.
Die Technische Universität Berlin strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert deshalb qualifizierte Bewerberinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Die TU Berlin schätzt die Vielfalt ihrer Mitglieder und verfolgt die Ziele der Chancengleichheit. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen aus dem Ausland sind explizit willkommen.
Bitte bewerben Sie sich bis zum 28.12.2025 ausschließlich über das Berufungsportal der Technischen Universität Berlin unter:
Die Stellenausschreibung ist auch im Internet abrufbar unter: