Mathematisch-technischer Softwareentwickler
Berufliche Herausforderung, Studium und Ausbildung in einem Programm!
Hinweis: Ein interdisziplinärer Beruf, der mehr als nur Programmieren bedeutet. Hier erfährst du alles Wichtige.
Was ist ein Mathematisch-technischer Softwareentwickler?
Ein mathematisch-technischer Softwareentwickler ist eine Fachkraft im interdisziplinären Bereich auf Ingenieurniveau. Er versteht die mathematischen Modelle zu Problemen aus Informatik, Technik, Naturwissenschaften und Wirtschaft und kennt die gängigen Lösungsverfahren.
Er setzt diese eigenständig in Programmsysteme um, unter Berücksichtigung bestehender Software, neuester Erkenntnisse und wirtschaftlicher Gesichtspunkte. Dabei wählt er die geeigneten Systemkomponenten aus und arbeitet bei der Interpretation der Ergebnisse mit.
Wer ist für diesen Beruf geeignet?
Voraussetzung ist das Abitur mit guten Noten in Mathematik. Englischkenntnisse sind ebenfalls erforderlich. Interesse an Informationstechnologie und Verständnis für die Zusammenhänge mathematischer Aufgabenstellungen sind wichtige Voraussetzungen.
Das Auswahlverfahren besteht aus einem Test und einem Informationsgespräch. Wenn du alle Anforderungen erfüllt hast, kannst du deine Ausbildung mit begleitendem Studium beginnen.
Ausbildung und Studium
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Während dieser Zeit vermitteln Wissenschaftler und erfahrene Mitarbeiter des Forschungszentrums sowie Professoren der Fachhochschule Aachen in Vorlesungen, Übungen oder Blockkursen die nötigen Kenntnisse.
Der Stoff entspricht dem Mathematikstudium in den Anfangssemestern. Anwendungsorientiert sind die Kurse in Numerik und Statistik. Hinzu kommen Informatik- und Programmierkurse in Java, C, C++ und Fortran sowie in Unix und Perl.
IT-Systeme, Rechnernetze, Software-Engineering und Datenbanken stehen auch auf dem Programm. Die praktische Ausbildung wird in einem Institut durchlaufen.
Jeder Auszubildende wird während der gesamten Zeit von einem wissenschaftlich-technischen Mitarbeiter betreut und arbeitet in dessen Arbeitsgruppe mit.
Die bundeseinheitliche Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) erstreckt sich unter anderem auf die Prüfungsbereiche Mathematische Modelle und Methoden sowie Softwareentwurf und Programmierung.
Darüber hinaus muss ein Softwaresystem zu einer vorgegebenen Aufgabenstellung entwickelt, getestet, dokumentiert und mündlich vorgestellt werden.
Karriereaussichten
Mathematisch-technische Softwareentwickler haben hervorragende Berufsaussichten. Ihre Kenntnisse werden in Wissenschaft und Technik ebenso gesucht wie in vielen wirtschaftlichen Anwendungsfeldern.
Durch das duale Studium erwerben sie zeitnah den Bachelor-Grad in Scientific Programming und erhöhen damit ihre Karrierechancen erheblich.