Im Fachbereich Biologie und Chemie ist ab dem 1. Januar 2027 die von der DFG im Rahmen der Exzellenzstrategie geförderte
W1-Professur (mit Tenure Track nach W2)
für Theoretische Chemie
unter Beachtung des § 70 Abs. 3 und 4 Hessisches Hochschulgesetz (HessHG) für die Dauer von sechs Jahren zu besetzen. Gemäß § 70 Abs. 3 HessHG soll die Bewerberin oder der Bewerber (m/w/d) an einer anderen Hochschule als der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) promoviert haben oder nach der Promotion mindestens zwei Jahre außerhalb der JLU wissenschaftlich tätig gewesen sein. Die Dauer der wissenschaftlichen Tätigkeit während und nach der Promotion soll in der Regel neun Jahre oder die Tätigkeit nach der Promotion vier Jahre nicht übersteigen. Im Fall der Bewährung, die gem. § 70 Abs. 2 HessHG in einem Evaluationsverfahren festzustellen ist, wird die dauerhafte Übertragung einer W2-Professur zugesagt.
Aufgaben:
Die zu besetzende Professur ist dem Physikalisch-Chemischen Institut zugeordnet, das zusammen mit dem Zentrum für Materialforschung (ZfM) der JLU und dem im Aufbau befindlichen Gießen Center for Electrochemical Materials Research (GC-ElMaR) ein exzellentes Forschungsumfeld bietet und hierüber am Exzellenzcluster Post Lithium Storage (POLiS) beteiligt ist. Sie forschen an zukunftsweisenden und grundlegenden Fragestellungen in einem aktuellen Forschungsgebiet der theoretischen Chemie und Modellierung in einem oder mehreren Feldern der Materialforschung, wie z. B. Energiespeicher- bzw. -konversionsmaterialien, Grenzflächenphänomenen oder Nanomaterialien. Ihre Forschung trägt zum Erfolg des Exzellenzclusters POLiS bei und umfasst Anknüpfungsmöglichkeiten an den JLU-Schwerpunktbereich „Material und Energie“, ferner wird eine enge Kooperation innerhalb des ZfM und des GC-ElMaR erwartet. Jenseits der JLU ist Ihre Forschung anschlussfähig an den Campus-Schwerpunkt „Material, Molekül und Energie“ des Forschungscampus Mittelhessen (FCMH).
Sie vertreten das gesamte Fachgebiet der Theoretischen Chemie in der akademischen Lehre in allen Bachelor- und Master-Studiengängen des Fachbereichs, an denen das Fachgebiet Chemie beteiligt ist. Die konzeptionelle Weiterentwicklung von Lehrangeboten inkl. des Einsatzes digitaler Medien wird erwartet. Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.
Die Professur soll weiterhin zur Stärkung der laufenden Internationalisierungsaktivitäten des Fachbereichs und der JLU beitragen, u. a. durch die Beteiligung am Aufbau von englischsprachigen Modulen sowie durch aktive Mitwirkung in bestehenden und geplanten Forschungsverbundvorhaben.
Daneben wird ein starkes Engagement in der Ausbildung von Promovierenden, z. B. im Gießener Graduiertenzentrum für Naturwissenschaften und Psychologie (GGN), erwartet.
Während Ihrer Tätigkeit an der JLU werden Erfolge in der eigenständigen Einwerbung von Drittmitteln sowie ein Engagement hinsichtlich drittmittelfinanzierter Verbundprojekte erwartet.
Voraussetzungen:
Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit, die in einem aktuellen Forschungsgebiet der theoretischen Chemie mit einem Schwerpunkt auf Materialien im Kontext von Energiespeicherung und -konversion hervorragend ausgewiesen ist.
Neben der Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit, die in der Regel durch eine herausragende Promotion nachgewiesen wird, wird eine den Lehraufgaben entsprechende pädagogische Eignung vorausgesetzt, um das Fachgebiet in der akademischen Lehre möglichst breit zu vertreten. Zudem werden internationale Vernetzungen und englischsprachige Lehrkompetenz vorausgesetzt. Aufgrund der bestehenden Lehrverpflichtung werden zudem deutsche und englische Sprachkenntnisse vorausgesetzt (Deutsch: Sprachniveau C1, Englisch: Sprachniveau C1).
Vorausgesetzt werden weiterhin ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches Hochschulstudium (vorzugsweise im Fachgebiet Theoretische Chemie oder in einem vergleichbaren Fach), eine herausragende, fachlich einschlägige Promotion sowie Publikationen mit peer-review im Bereich der Theoretischen Chemie. Erste Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht.
Darüber hinaus sollen Erfahrungen in der akademischen Lehre an einer wissenschaftlichen Hochschule vorhanden sein. Wünschenswert sind Belege Ihrer sehr guten didaktischen Fähigkeiten durch positiv evaluierte Lehrveranstaltungen.
Erste Erfahrungen im Bereich der akademischen Selbstverwaltung sind zudem von Vorteil.
Bei Überschreitung der grundsätzlichen Altersgrenze von 50 Jahren setzt die Begründung eines Beamtenverhältnisses gem. § 66 Abs. 3 Satz 2 und 3 HessHG i. V. m. § 11 Hessische Laufbahnverordnung (HLVO) ein besonderes dienstliches Interesse voraus.
Die JLU begrüßt qualifizierte Bewerbungen unabhängig von biologischem und sozialem Geschlecht (m/w/d), Behinderung, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität.