Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ist mit 44.000 Studierenden und rund 5.700 Beschäftigten eine der größten Hochschulen in Deutschland. 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet und seit 2008 wieder in der Rechtsform einer Stiftung verfügt die Goethe-Universität über ein hohes Maß an Autonomie, fachlicher Vielfalt und Innovationsfähigkeit. Als Volluniversität bietet die Goethe-Universität an derzeit fünf Standorten 154 Studiengänge in 16 Fachbereichen an, besitzt eine herausragende Forschungs- und Drittmittelstärke und ist in vielfältigen Interaktionen durch ihre Wissenschaftler*innen eng mit der Gesellschaft verknüpft. Darüber hinaus ist die Goethe-Universität innerhalb des Verbundes der Rhein-Main-Universitäten (RMU) eingebettet.
Am Institut für Molekulare Biowissenschaften des Fachbereichs Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main ist in der Abteilung Super-Resolution Mikroskopie von lebenden Zellen im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Das ER-Mitochondrien-Interface und seine Rolle bei der Phospholipid-Homöostase“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle für eine
Forschungsassistenz (m/w/d)
(Wissenschaftlich-technische*r Assistent*in)
(E 9b TV-G-U)
befristet für die Dauer von drei Jahren zu besetzen. Die Eingruppierung richtet sich nach den Tätigkeitsmerkmalen des für die Goethe-Universität geltenden Tarifvertrages (TV-G-U).
Wir suchen eine*n engagierte*n Mitarbeiter*in mit Interesse an der Grundlagenforschung zur Unterstützung unseres zellbiologischen Labors. Wir untersuchen die Dynamik von Zellorganellen und die Organisation von zellulären Membransystemen. Hierzu verwenden wir biochemische und molekularbiologische Methoden sowie ultrahochauflösende Lichtmikroskopie.
Ihre Tätigkeiten umfassen ein vielseitiges Aufgabenspektrum mit administrativen, technischen und wissenschaftlichen Aufgaben. Dazu gehört die eigenverantwortliche Organisation und Koordination des Laborbetriebs, einschließlich der Planung, Bestellung und Verwaltung von Verbrauchsmaterialien sowie der Verantwortung für Lagerhaltung, Inventarisierung und anteilige Kostenstellenverwaltung. Darüber hinaus beinhaltet die Tätigkeit die technische Betreuung empfindlicher wissenschaftlicher Geräte, insbesondere hochauflösender Fluoreszenzmikroskope, einschließlich regelmäßiger Kontrolle, Wartung und Koordination externer Servicetermine. Die Einweisung und Unterstützung von Studierenden und neuen Mitarbeitenden im Umgang mit Geräten und allgemeinen Labortätigkeiten ist ebenfalls Teil des Aufgabenbereichs.
Im wissenschaftlichen Bereich erwarten wir die eigenständige Durchführung und Auswertung molekularbiologischer, zellbiologischer und mikroskopischer Experimente. Dies umfasst sterile Zellkulturarbeiten, die Herstellung und Bereitstellung von Reagenzien, Transfektionen und Fluoreszenzmarkierungen von Zellen sowie die Erzeugung stabiler Zelllinien mittels CRISPR/Cas9-basierter Genomeditierung. Letzteres schließt die Planung der Editierungsstrategie, die Erzeugung geeigneter Plasmide und Guide-RNAs, die Durchführung der genetischen Modifikation sowie die Validierung der resultierenden Zelllinien durch molekulargenetische und proteinbiochemische Methoden ein. Zusätzlich umfasst die Tätigkeit die Etablierung und Weiterentwicklung von Laborprotokollen, die Dokumentation und Auswertung von Versuchsergebnissen, die Pflege elektronischer Datenbanken (z. B. eLABFTW, SnapGene) sowie die Mitwirkung an Forschungsanträgen und wissenschaftlichen Publikationen durch Literaturrecherche und Datenaufbereitung.
Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium (B.Sc.) im Bereich Biowissenschaften oder eine vergleichbare Qualifikation mit fundierten Kenntnissen in Molekularbiologie, Biochemie, Zellbiologie, Biomedizin, Biotechnologie, Genetik oder Mikroskopie. Erwartet werden praktische Erfahrungen in der Kultivierung eukaryotischer Zellen, molekularbiologischen und biochemischen Methoden und idealerweise in der Anwendung von CRISPR/Cas9 zur Genomeditierung. Vorausgesetzt werden eine strukturierte, selbstständige und zuverlässige Arbeitsweise, ein gutes technisches Verständnis, sehr gute organisatorische Fähigkeiten sowie Teamfähigkeit. Gute bis sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift und der sichere Umgang mit gängigen EDV-Anwendungen (z. B. Tabellenkalkulation, Datenbanken, Dokumentationssoftware) werden ebenso erwartet wie die Bereitschaft, sich in neue technische Systeme und Geräte einzuarbeiten. Erfahrung mit hochauflösender Fluoreszenzmikroskopie sowie Kenntnisse in biologischer Sicherheit (S1) sind von Vorteil.
Die Goethe-Universität strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert deshalb besonders Frauen zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.
Die Stelle ist entsprechend der Projektlaufzeit auf drei Jahre befristet. Unter Vorbehalt der Mittelbewilligung ist eine Verlängerung um weitere drei Jahre möglich.