Die Professur für Medizinische Biometrie übernimmt Funktionen in Forschung und Lehre und ist aufgrund der methodischen Relevanz in zahlreiche Drittmittelprojekte anderer Institute und klinische Studien eingebunden. Das Institut für Medizinische Biometrie verfügt über langjährige und umfangreiche Expertise sowohl in der biometrisch-statistischen Methodenentwicklung und Beratung als auch in Planung, Durchführung und Auswertung patienten-orientierter Forschungsprojekte. Die Initiierung von und die Beteiligung an klinischen Studien, einschließlich auf molekularen Daten basierender translationaler Forschungsvorhaben am Standort sowie standortübergreifend, und eine Kooperation bei der Antragsstellung für große drittmittelförderte Projekte wird erwartet. Eine Mitarbeit an etablierten Forschungsverbünden ist ausdrücklich erwünscht, ebenso im Rahmen der Exzellenzinitiative. Es wird außerdem erwartet, dass die:der zukünftige Stelleninhaber:in das Gebiet der Medizinischen Biometrie vollumfänglich in Forschung und Lehre vertritt. Darunter fällt die Mitarbeit und Erweiterung der Lehre im Rahmen von HeiCuMed und HeiCuDent, im Masterstudiengang „Medical Biometry/Biostatistics“ sowie in Kooperation mit der Hochschule Heilbronn im Bachelor- und Masterstudiengang „Medizinische Informatik“.
Habilitation oder Habilitationsäquivalenz, Erfahrung in der Auswertung klinischer und molekularer Daten sowie hervorragende Leistungen in der methodischen und klinischen Forschung werden vorausgesetzt. Von der:dem zukünftigen Stelleninhaber wird dementsprechend eine umfassende Expertise auf dem Gebiet der Biometrie in der klinischen Forschung (Phase I-IV) sowie im Bereich Statistik, Studienkonzeption, Fallzahlplanung und Fallzahlkalkulation sowie Datenmanagement erwartet. Kenntnisse in innovativen Studienkonzepten ( Adaptives seamless design, virtuelle klinische Studien, Plattform-Studien etc.) wären vorteilhaft. Profunde Erfahrungen in der Durchführung von Metaanalysen, Bioäquivalenzstudien, mehrarmigen Studien mit Placebo und aktiver Kontrolle sowie der Einschätzung von klinischer Relevanz sind ebenfalls wünschenswert.