Umweltpreis 2025
Zwei 1. Plätze:
Grundschule Dechsendorf: Pizzakartonmülleimer für den Dechsendorfer Weiher
Staatliche Berufsfachschule Erlangen (FOS/BOS): Lernen durch Engagement – Von Erlangen bis zu den Ozeanen
Ein 2. Platz:
Evang. Kindergarten Altstadtkrokodile: Die Stromdetektive, „Wurmi und seine Freunde“ & Schmetterlings- und Marienkäferzucht
Zwei 3. Plätze:
Adalbert-Stifter-Grundschule Erlangen mit der Städtischen Wirtschaftsschule Erlangen: Der BNE Podcast – 2 Erlanger Schulen im (Nachhaltigkeits-)Gespräch
Zwei Sonderpreise Bildungskonzept:
Heinrich-Kirchner-Schule Erlangen: Unsere Draußenschule – lernen in, mit und von der Natur
Loschge-Grundschule Erlangen: 1. BNE-Aktionstag in Erlangen – Zukunftswerkstatt auf dem Hugenottenplatz. Erlanger Schulen in Stadt und Land machen sich auf den Weg
Umweltpreis 2024
1. Platz: Marie-Therese-Gymnasium: CompactGreens-Projekt „Vertical Farming und Urban Gardening”
Im Rahmen eines P-Seminars am Marie-Therese-Gymnasium entwickelten Schüler*innen ein innovatives Vertical Farming-System für den Innenraum, um den Zugang zu frischem Gemüse in urbanen Gebieten zu erleichtern. Sie adressierten das Problem langer Lieferketten und hoher CO2-Emissionen. Das Ergebnis ist ein automatisiertes, vertikal montiertes Topf-Wachstumssystem, das alle Pflanzenbedürfnisse berücksichtigt und einfach zu bedienen ist, ohne Fachkenntnisse zu erfordern. Technisch basiert das System auf hydroponischer Nährstoffverteilung, einem geschlossenen Wasserkreislauf und LEDs zur optimalen Beleuchtung. Mit einer CO2-Bilanz von nur 200 g pro Salat, die deutlich unter den traditionellen Werten liegt, bietet es eine kosteneffiziente und nachhaltige Anbaumethode. Die Schüler*innen informieren regelmäßig über Social Media und zeigen großes Interesse an der Vermarktung ihres Systems für private Haushalte.
1. Platz: Grundschule Tennenlohe: Eisbärenprojekt „Die Eisbären sind los!“
1. Platz: Emmy-Noether-Gymnasium: Gründung eines Umweltrats zur Umsetzung von Umweltprojekten
2. Platz: foodsharing Erlangen-Forchheim: Umweltbildung durch foodsharing Erlangen-Forchheim
2. Platz: Nora Lindenberg und Johanna Harkort: Solarcycling
Die Schüler*innen Nora Lindenberg und Johanna Harkort haben das Projekt „Solarcycling“ ins Leben gerufen, um alte Solarmodule wiederzuverwenden, statt sie zu entsorgen. Die Idee entstand, als sie bemerkten, dass ungenutzte Solarmodule an ihrer Schule und in anderen Institutionen lagern. Sie installierten ein Balkonkraftwerk mit alten Modulen auf einem Garagendach und erklärten die Vorteile des Solarcyclings in YouTube-Videos. Zusätzlich geben sie auf Instagram Einblicke und Tipps zur Umsetzung. Die Jury lobt das Projekt für die Förderung der Wiederverwendung von Solarmodulen, auch durch die Unterstützung durch den Verein Sonnenenergie Erlangen.
3. Platz: Waldkindergarten „Die Pfifferlinge e.V.“: „So wird Nachhaltigkeit im Waldkindergarten für Kinder erfahrbar“ – Nachhaltigkeitsprojekte im Waldkindergarten
3. Platz: Werner-von-Siemens-Realschule: Projekt „Dein Pfand tut Gutes“
3. Platz: Deutsch-französisches Institut: Projekt „Entdeckung der Natur und der französischen Sprache“
Umweltpreis ERlangen 2023 für neun Projekte
1. Platz: Rap-Video zum Song „Klimahelden“ der Pestalozzischule Erlangen
ist das Video abrufbar.
2. Platz: Projekt „Stecker-SolAEr – Beratung zu Stecker-Solargeräten“ der Initiative Stecker-SolAEr
2. Platz: Video und die Projektwoche „ASGS im Aufbruch“ der Adalbert-Stifter-Grundschule Erlangen
Die ASGS hat sich auf den Weg gemacht und die Umsetzung der BNE-Ziele (Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Schwerpunkt auf den 17 SDGs) im Unterricht fest verankert. Mit Hilfe des neuen Lernformats „FREIDAY“ wird eine Lernkultur der Potentialentfaltung an der Schule gelebt. In ihrer BNE-Projektwoche hat jede Klasse eines der SDGs aufbereitet und den anderen Schüler*innen präsentiert. Von dieser Woche haben einige Schüler*innen zusammen mit einem Lehrer einen Film gedreht. Die ausgewählten Ziele, an denen in der Folge alle Klassen im FREIDAY weitergearbeitet haben, sind: Leben unter Wasser (Ziel 14), Keine Armut (Ziel 1), Nachhaltige Städte und Gemeinden (Ziel 11), Leben an Land (Ziel 15), Maßnahmen zum Klimaschutz (Ziel 13).
2. Platz: Video und Lernformat „Frei Day“ mit dem Theaterstück „Protestzug der Tiere“ und dem Projekt „Die Seniorenhelfer“ der Grundschule Dechsendorf
Die GS Dechsendorf hat drei Projekte zum Umweltpreis eingereicht, welche zusammen als Unterprojekte des Frei Days prämiert wurden.
2. Eine Gruppe von 16 Kindern entschied sich für ein Theaterprojekt, um sich für die Umwelt einzusetzen. Die Kinder haben sich innerhalb von 7 Wochen ein Umwelttheaterstück ausgedacht, einstudiert und sogar aufgeführt. Die Premiere fand am 02.05.2023 statt.
3. Während des Frei Days haben sich ein paar Schüler*innen in zeitlich aufeinanderfolgenden Gruppen dem Thema „Gesundheit und Wohlergehen“ und „keine Armut“ angenähert. Dabei entsandt die Idee, etwas für die Senior*innen in der Stadt bzw. im Stadtteil zu tun, da die soziale und emotionale Armut, die für einige Menschen mit dem Alter einhergeht, oft übersehen oder vernachlässigt wird.
2. Platz: „Rucksackschule“ der Michael-Poeschke-Grundschule Erlangen
3. Platz: Projekt „Kampf dem Überfluss“ mit der Online-Börse ‚FWE-Kleinanzeigen‘, Althandysammlung und Kleidertausch-Aktion der Freien Waldorfschule Erlangen
3. Platz: Projekt „Essbare Stadt_Schule 2.0“ der Montessori-Schule Erlangen
Angeregt durch das städtische Projekt „Essbare Stadt“, beschlossen die Schüler*innen der drei 7/8er-Klassen im Herbst 2021, den Schulhof und das Gelände um das Schulhaus in eine „Essbare Schule“ zu verwandeln. Beerensträucher und Obstbäume wurden wieder aufgepäppelt und neue Beete angelegt. Zur Verbesserung des Mikroklimas und als Schattenspender für den Schulhof wurde mithilfe des Erlanger Klimabudgets der Bau eines 9 m langen Laubengangs initiiert. Im Mai 2023 bepflanzte die Schule diesen mit Wein- und Kiwi-Pflanzen. 2022 wurde außerdem ein zweites „Essbare Stadt“-Beet in der Nördlichen Stadtmauerstraße mit Beerensträuchern, Kräutern und Gemüse in Mischkultur bepflanzt. Eine weitere Aktion war das Anlegen einer Blühwiese für Honigbienen und Insekten im Wasserschutzgebiet. Außerdem pflanzte die Schule dort Obstbäume und gestaltete mit Stauden eine Blühspirale.
3. Platz: Actionbound „Umweltsuperhelden“ der Heinrich-Kirchner-Schule Erlangen
Im Juli 2022 wurden die Schüler*innen der damalige Klasse 3a im Rahmen der Nachhaltigkeitserziehung zu „Umweltsuperhelden“ ausgebildet. Ihr neu gewonnenes Wissen und ihre Erkenntnisse wollten die Kinder nicht nur für sich behalten, sondern diese in ihrem Wohnort weitergeben. So entstand die Idee, die verschiedenen Aspekte in einem Actionbound – einer virtuellen & physischen Schnitzeljagd – festzuhalten und mit den verschiedenen Standorten und Möglichkeiten in Büchenbach zu verknüpfen.
3. Platz: Stabpuppenfilm „Keine Angst vor Stefan“ der Grundschule Tennenlohe
Im Herbst sind sie in der Grundschule Tennenlohe allgegenwärtig – die Stinkwanzen. In der Schule wurden im vergangenen Herbst schnell Gerüchte verbreitet, dass die Stinkwanzen gefährlich wären, Gift versprühen, Kinder beißen. Diese Lügengeschichten galt es, aus der Welt zu schaffen. Im Rahmen der Aufklärungsarbeit wurde im Ethikunterricht ein Video gedreht, welches im Schülerforum allen Kindern der GST gezeigt und als Gesprächsanlass genutzt wurde, um mit den Vorurteilen aufzuräumen und ein Verständnis für Tiere anzubahnen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt niedlich sind.
Umweltpreis ERlangen 2022 für neun Projekte
Drei erste Plätze gingen an:
1. Platz: Müfaff: Müfaff für Insekten
1. Platz: Pauline Klebert: Kartenspiel Freche Früchte
1. Platz: Jakob Rößner/Johanna Wiglinghoff: Teilerei
Zwei zweite Plätze gingen an:
2. Platz: GS Tennenlohe: Pflanzen- und Gemüsemarkt + Film Müllverschmutzung
Die Medien AG drehte einen Film über Müllverschmutzung, der im Schulkino allen 200 Schüler*innen und den Lehrkräften der Schule gezeigt wurde. Mit diesem werden die Kinder positiv auf das Thema aufmerksam gemacht, um künftig noch genauer auf Müllvermeidung im Wald zu achten.
2. Platz: ASG: Nachhaltigkeitstag (inkl. Brettspiel Nachhaltige Ernährung) + Schulshop
Das P-Seminar „Kritischer Konsum“ führte einen Nachhaltigkeitstag am ASG durch, an dem sich die ganze Schule mit verschiedensten ökologischen Themen auseinandersetzte. Außerdem bestand eine Zusammenarbeit mit externen Partner*innen. Die Basare wurden durch Spenden der Schüler*innen bestückt, auch viele Materialien wurden im Vorfeld gesammelt. Die Angebote umfassten: Müll sammeln, Foodsharing, Plastikmüll, Lieferketten, Ernährung, Upcycling, vegane Rezepte, nachhaltige Körperpflege, Fast Fashion, SDGs, Solarenergie, Kleiderbasar, sortierter Buchflohmarkt, Schmökern, von der Blechdose zum Bewässerungssystem, Diskussionsrunde Essen am ASG, Folien-Workshop, Klimakoffer, Schulshop.
Vier dritte Plätze gingen an:
3. Platz: Sophia Marte/Julian Rösner: Klimafreundliche Nachbarschaftsküche
Die klimafreundlichen Kochabende finden jeden 3. Dienstag im Monat im Lesecafé Anständig essen statt. Die in der klimafreundlichen Nachbarschaftsküche gekochten Gerichte weisen in der Regel eine Einsparung von 50 bis 80 % der Treibhausgasemissionen pro Portion auf. Das Projekt umfasst das Handling von Terminen, Rezepten, Einkauf etc. An den Kochabenden gibt es Tipps und Rezepte, mit denen sich eine klimafreundliche, gesunde und leckere Ernährung auch im Alltag umsetzen lässt.
Zusätzlich werden immer wieder Expert*innen zu verschiedenen Kochabenden eingeladen, oder es gibt kleine Impulsvorträgt von Teilnehmer*innen.
3. Platz: Waldorfschule: Autofreie Tage
3. Platz: Heinrich-Kirchner-GS: Bienenprojekt
3. Platz: Werner-von-Siemens-RS: Vom Apfel zum Apfelmus
Umweltpreis ERlangen 2021 für sechs Projekte
Vier erste Plätze gingen an:
Ein weiterer 1. Platz geht an das Umweltprojekt „Gemüse-Acker“ des Emmy-Noether-Gymnasiums Bruck. Insbesondere die gebundene Ganztagsklasse der 5. Jahrgangsstufe baut seit dem Schuljahr 2020/21 auf dem neuen Schulacker Bio-Gemüse an, um etwas über Natur, Gemüseanbau, gesunde Ernährung und den achtsamen Umgang mit Ressourcen zu lernen. Auf dem 50 m2 großen Schulgemüsebeet wurden die Gemüsepflanzen von den Schüler*innen gesetzt, Saatgut ausgebracht, Zwiebeln gesteckt und Kartoffeln gelegt. Regelmäßige Pflege in der Freizeitstunde, Pflanzenkunde, Mulchen, Ernte und Freiwilligendienste von Familien runden das Projekt ab. Der Gemüseacker erhält den Preis für seinen ganzheitlichen Ansatz und die Beteiligung der Schüler*innen an allen Projektschritten. Er honoriert den Lernerfolg, dass alle etwas tun können und dass es sich lohnt, Mühen auf sich zu nehmen und Verpflichtungen einzugehen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Der Acker wird im gebundenen Ganztag fortgeführt.
Noch einen 1. Platz erklimmt die „Nachhaltigkeits-Challenge“ des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Alterlangen. Zehn Schülerinnen der 5. und 6. Jahrgangsstufe aus der Umwelt-AG entwickelten während des Lockdowns das Konzept, planten den Wettbewerb in Videokonferenzen und führten ihn drei Wochen lang schulweit durch. Ziel war es, der Schulfamilie die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bewusster zu machen. Für jeden Tag gab es eine kleine Aufgabe, die durch Fotos dokumentiert und veröffentlicht wurde. Die Jury freut sich über die große Bandbreite der Nachhaltigkeitsaufgaben und die Beliebtheit des Wettbewerbs in der Unterstufe, aber auch bei Schüler*innen höherer Jahrgangsstufen und Lehrkräften. Begrüßt wird, dass durch die Teilnahme die Erfahrung gemacht wurde, dass Umweltschutz nicht nur wichtig ist, sondern auch Spaß machen kann. Die Nachhaltigkeits-Challenge soll künftig wiederholt werden.
Zwei zweite Plätze gingen an:
Umweltpreis ERlangen 2020 für sieben Projekte
Drei Hauptpreise gingen an:
Den 1. Platz belegt mit dem Klimaschutz- und Nachhaltigkeitskonzept das Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit zusammen mit dem AK Klimaschutz der Studierendenvertretung der FAU. Die Universität ist neben der Stadt Erlangen der zweite große öffentliche Akteur, der wesentlich zu einer klimaneutralen Stadt beitragen kann, und hatte bisher kein offizielles Klimaschutzkonzept. Ein solches wurde im November 2019 der Universitätsleitung überreicht. An dem Konzept haben mehr als 25 Studierende und Doktorand*innen mitgeschrieben. Das zwanzigseitige Konzeptpapier hat die Klimaneutralität der FAU bis 2028 zum Ziel und schlägt eine bemerkenswerte Bandbreite an Aktivitäten auf den Ebenen Universitätsleitung & Verwaltung, Lehre & Forschung, Infrastruktur, Bewirtschaftung, Mobilität und Veranstaltungen vor. Es hat eine nachhaltige Diskussion angestoßen, viele Vorschläge werden nun mit beachtenswerter Geschwindigkeit umgesetzt (z.B. Green Office, Klimafonds, Lehre, Urbane Gärten, Schlossgartenfest). Mit gewürdigt wird die Ringvorlesung „FAU against CO2: Der Beitrag der Wissenschaft zum Klimaschutz“, die das ÖkoRef organisiert, koordiniert und moderiert hat.
Den 3. Platz erhalten zwei Schülerinnen des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, die mit dem Projekt einer Schülersolaranlage die Zukunft selbst mitgestalten wollten. Mit der Unterstützung von Schüler*innen und Lehrkräften konnte auf dem Schuldach des ASG eine von Schüler*innen finanzierte Solaranlage errichtet werden, die die Solarproduktion der Schule um weitere 14% steigert. Mithilfe u.a. des Vereins ‚Sonnenenergie Erlangen e.V.‘ konnte die Anlage in den Herbstferien 2019 auf dem Schuldach montiert und im Dezember eingeweiht werden. Mit der Initiative wurde die Schülerschaft darin bestärkt, durch kleine Schritte einen positiven Einfluss in der Stadt haben zu können. Ziel war es, noch mehr Interesse für Schülersolarprojekte zu wecken und dadurch auch an anderen Schulen in Erlangen ähnliche Projekte entstehen zu lassen.
Vier Zukunftspreise gingen an:
Umweltpreis ERlangen 2019 für sieben Projekte
Im Jahr 2019 sind die Hauptpreisträger die Michael-Poeschke-Schule, das Albert-Schweitzer-Gymnasium und die Franconian International School.
Das Albert-Schweitzer-Gymnasium hilft mit dem Projektseminar HEFTig sowohl gestressten Eltern wie der Umwelt. Allen Fünftklässlern wird zu Schuljahresbeginnein Startpaket angeboten, das alle benötigten Hefte, Ringordner, Schnellhefter und Umschläge enthält, die sie zum Schulstart benötigen. Es wird nachhaltig eingekauft, ausschließlich Recyclingpapier, und so weit wie möglich stammen die Artikel aus der Region.
Vier weitere Projekte wurden ausgezeichnet:
Die Wirtschaftsschule im Röthelheimpark schuf ein eigenes Fach „Zukunft“.
Externe Moderatorinnen kommen in den Unterricht und schulen die Kinder und Jugendlichen zu Themen wie Plastikmüll, Vermüllung der Ozeane, Luftverschmutzung, Braunkohleausstieg, Rohstoffe für Handys, virtuelles Wasser und der „ökologische Fußabdrucks“.
Der Stamm Asgard des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder zieht in seiner „Baumschule“junge heimische Bäume heran und pflanzt sie dann wieder ein. Speziell im Herbst sollen dazu auf dem Burgberggelände viele Eicheln gesammelt werden, die dann in Töpfen kultiviert werden und schließlich möglichst standortgerecht ihrem Beitrag zur „grünen Stadt“ und zum Klimaschutz leisten.
Umweltpreis ERlangen 2018 für drei Projekte
2016 konnten fünf Preisträger eine Auszeichnung entgegennehmen
Projekt „Stitch up“
Hortus Fridericianus
Wenn das Lernen selbst zu sichtbaren Ergebnissen führt, ist der Bildungsauftrag perfekt erfüllt. Dies zeigen die Schülerinnen und Schüler des Projektseminars „Hortus Fridericianus“ in vorbildlicher Weise. Sie planten und realisierten einen durchdachten Schulgarten, der
1. sowohl eine Ruheoase für die Schülerinnen und Schüler als auch ein Rückzugsort für verschiedene Lebewesen sein soll,
2. eine kleine Anknüpfung an die Sandachse Franken darstellen soll,
3. für den Unterricht genutzt werden soll und
4. zusätzlich auch für den Anbau von Nahrungsmitteln genutzt werden kann.
Das Projektseminar „Hortus Fridericianus“ wird mit einem Preisgeld von 500 € gewürdigt.
Nachbarschaftsgarten Bruck
Am Kulturpunkt Bruck entstand auf einer vorher kaum genutzten Grünfläche ein „Urban Gardening“-Projekt. Etwa 15 Aktive gestalten die Fläche im Sinne einer gemeinschaftlichen Tätigkeit und Verantwortung, beziehen Nachbarn und Flüchtlinge ein und verstehen sich als Teil eines größeren sozialen und ökologischen Netzwerkes. Es werden Gemüse und Obst auf ökologischer Basis angebaut. Neben der kontinuierlichen Gartenarbeit gibt es gemeinsame Aktionen und gesellige Veranstaltungen. Nicht zuletzt aufgrund der Vielfalt der Aktivitäten und der langfristigen Zukunftsperspektive wird der Nachbarschaftsgarten Bruck mit einem Preisgeld von 500 € bedacht.
Schulimkerei der Eichendorffschule
Die Imkerei beeindruckt dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler das Leben und die Bedeutung der Honigbiene kennen lernen und dabei auch eine Menge über Insekten und Pflanzen und über ökologische Zusammenhänge lernen. Lernen durch eigenes Handeln erfolgt intensiver und anschaulicher als im Unterricht. Die praktische Arbeit fördert nicht nur die Sensibilität gegenüber der natürlichen Umwelt, sondern gibt auch die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und Bestätigung zu erfahren. Nachfolgeprojekte an vielen Schulen im Stadtgebiet sind wünschenswert. Das Projekt wird mit einem Preisgeld von 1500 € ausgezeichnet.
„Grüner Pausenhof“ an der Grundschule Brucker Lache
Die Grundschule an der Brucker Lache und ihre Außenanlagen zeugen von einer Zeit, in der Funktionalität vorgezeigt werden sollte und die Natur eher als störend empfunden wurde. Nach einer Vorarbeit durch die AG Schulgarten hat nun hier das Projekt „Unser Grüner Pausenhof“ angesetzt und das Ambiente grundlegend verändert; es entstanden
5. ein Insektenhotel, das aus Naturmaterialen gebaut wurde: Es soll sowohl Unterschlupf für Insekten bieten wie auch Anschauungsobjekt für die Schulkinder sein.
6. Sitzgelegenheiten, die vor Ort aus Naturholzstämmen und Bretter angefertigt wurden,
7. ein Treffpunkt unter einem Weidenzelt,
8. ein Riechbrunnen, der Kräuter und Gewürze enthält und
9. ein mobiler Hühnerstall, der den Kindern den Umgang mit lebenden Tieren und die Übernahme von Verantwortung näherbringen soll.
Die Vielfalt des Projektes und das beispielgebende Engagement werden mit einem Preisgeld von 2000 € ausgezeichnet.
Fünf Preisträger 2015
Interkultureller Garten Erlangen
Der Interkulturelle Garten widmet sich der Integration von Bürgerinnen und Bürgern mit ausländischen Wurzeln. Das Gärtnern erfolgt nach ökologischen Kriterien. Mit dem Umweltpreis wurde besonders die Zusammenarbeit mit der Mönauschule ausgezeichnet, in deren Folge vier Projekte realisiert wurden:
10. die Entstehung eines japanischen Gartens,
11. ein Foto-Workshop zum Thema „Kulturpflanzen“,
12. das Flechten eines Gartenobjektes mit Naturmaterialien und
13. das Gestalten der Metallskulptur eines Baums mit Früchten.
Der Interkulturelle Garten bietet auch in kleinem Maßstab eine Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen, z.B. gibt es eine Hecke als Unterschlupf und Nahrungsquelle für Kleinlebewesen sowie einen naturnahen Teich. Der Interkulturelle Garten wurde mit einem Preisgeld von 500 € ausgezeichnet.
Die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5a und 7a haben in ihrem Gartenprojekt „Ab durch die Hecke“ einen vormals unansehnlichen Bereich des Schulgeländes durch kräftige Arbeit aufgewertet, und der so entstandene neue Schulgarten dient nicht nur zur Zier, sondern auch zur Ernte und ist durch seine Vielfalt ein Lebensraum für viele Insektenarten, aber auch für Vögel und kleine Säugetiere.
Der Jury hat an diesem Projekt gefallen, dass es konkret und praktisch ist und derart beispielhaft, dass ihm ähnliche Nachfolgeprojekte an vielen Schulen im Stadtgebiet zu wünschen sind. Dieses Projekt wurde mit einem Preisgeld von 1000 € ausgezeichnet.
Projekt „Stadtgarten Altstadtmarktpassage Erlangen“
Die Initiative „Erlangen im Wandel“ hinterfragt unser aktuelles Wirtschaftshandeln. Im Vordergrund steht dabei der Verzicht auf die Nutzung fossiler Rohstoffe und ein stärkerer regionaler Austausch von Gütern. Das Urban-Gardening-Projekt in der Altstadtmarktpassage ist ein Teil dieses Ansatzes, der den öffentlichen Raum aufwerten möchte: Von nun an werden Tomaten, Zucchini, Kürbisse, Paprika, Kapuzinerkresse und Zitronenmelisse den Ton angeben. Diese Art von Stadtgarten ist kein abgetrennter Bereich, sondern für alle zugänglich. Jeder darf ernten, jeder darf mitmachen. Das beispielgebende Engagement wurde mit einem Preisgeld von 2000 € ausgezeichnet.
Fünf Preisträger 2014:
Der Kurs „biologisch-chemisches Praktikum“ des Christian-Ernst-Gymnasiums
Professionell und langfristig haben die Schülerinnen und Schüler eine wichtige Frage der Stadtökologie bearbeitet. Gerade in dichtbebauter Innenstadtlage ist die Frage nach Nistplätzen für viele Vogelarten elementar, und die Anlage solcher Nistkästen auf dem Schulgelände erfolgte in vorbildlicher Weise. Das Projekt wurde von der Jury mit einer Auszeichnung und einem Preisgeld von 500 € bedacht.
Der Waldkindergarten „Die Pfifferlinge“
Das Konzept der Waldkindergärten umfasst etwas, was heutzutage Mangel geworden ist: Naturerfahrung als selbstverständlichen Bestandteil des täglichen Lebens. Da man nur wertschätzen kann, was man auch kennt, kann die Bedeutung eines frühkindlichen Umgangs mit der natürlichen Umgebung gar nicht überschätzt werden. Der Waldkindergarten hat sich beworben mit einem vielstufigen Projekt zum Thema „Kartoffeln“. Ausgezeichnet mit einem Preisgeld von 500 € hat die Jury aber nicht nur dieses, sondern auch das Waldkindergarten-Konzept selbst.
Das Projekt „Erlanger Schools go fair“ des Emil-von-Behring-Gymnasiums
Das Projektseminar „Naturlehrpfad Sandlebensräume“ des Gymnasiums Fridericianum
Das Projektseminar zielt auf einen der Schwerpunkte der Naturerfahrung in Erlangen. Die Schülerinnen und Schüler haben über die geologischen und biologischen Grundlagen der hiesigen Sandoberflächen recherchiert. Es hat die Jury stark beeindruckt, wie fundiert und selbständig das Thema bearbeitet wird, und dass es in Form eines kleinen Lehrpfades im Schwabachtal auch in der Öffentlichkeit zum Ausdruck kommt. Das Seminar wurde ebenfalls mit einem Preisgeld von 1000 € ausgezeichnet.
Das „Repair-Cafe“ Erlangen
Eine der Schattenseiten unseres Konsums ist die Wegwerfmentalität. Viele Gebrauchsgegenstände werden weggeworfen, obwohl dies nicht sinnvoll ist: Die in dem Produkt enthaltenen Ressourcen sollten uns eher zu einer Reparatur veranlassen. Um dies zu propagieren und praktisch in die Tat umzusetzen, hat sich mit dem „Repair Cafe“ eine Initiative gebildet. Dies ist innovativ, ausbaufähig und vorbildhaft. Das beispielgebende Engagement wurde mit einem Preisgeld von 2000 € ausgezeichnet.
Preisträger 2012 ist die Lehrwerkstatt EStW - Die "Uhr" zum Stand der Energiewende in Erlangen.
Der Jury hat an diesem Projekt gefallen, dass hier - in bestätigender oder auch mahnender Weise - vor Augen geführt wird, inwieweit die Stadt Erlangen Energie umweltfreundlich erzeugt.
Der Preis 2011 wurde an ErlangenTreeView - Stadtbäume erkunden - vergeben
Preisträger 2010 wurde Modelabel "Kolibri". Gebrauchte Kleidung - ganz neu
Das Modelabel Kolibri mit seinen beiden Initiatorinnen Claudia Schnupp und Carolin Hofer thematisiert unseren Umgang mit Textilien. Deren Produktionsweisen stehen häufig in Widerspruch zu ökologischen und sozialen Standards; ein Recycling von Kleidung wirkt dem entgegen und macht globale Entwicklungen bewusst. Gebrauchte Kleidung wird umgenäht und mit Siebdruck bedruckt; so wird jedes Kleidungsstück zum Unikat. An „Kolibri“ beeindruckte die Jury vor allem, dass hier ein noch weitgehend unbeachteter Aspekt umweltfreundlichen Wirtschaftens ins Blickfeld gerät. Darüber hinaus ist es ein Projekt, das vollkommen eigenständig von den Schülerinnen entwickelt und umgesetzt wird.
Preisträger 2010 ist die Staatliche Berufschule Erlangen - Schülerinnen und Schüler als Lehrende
Die Staatliche Berufsschule Erlangen hat mit ihren „Umweltwochen“ neue Wege beschritten. Mit ihrer Neugestaltung dieses Projektes werden Schülerinnen und Schüler zu Wissensvermittlern. Zu den Themen
14. Ökologische Abfallwirtschaft,
15. Mobilfunk,
16. Wasser und Boden,
17. Luft,
18. Klima und Energie,
19. Naturschutz und
20. Lärm
2009 ging der Preis an den Arbeitskreis Jugend-Umwelt-Zukunft-Erlangen. "Untätigkeit ist keine Lösung" - Handeln ist gefragt.
21. „Untätigkeit ist auch keine Lösung“: Ausstellung zur Umwelteinstellung und Umweltsensibilität;
22. „Umsonst-Laden“: dauerhafte Verschenk- und Tauschmöglichkeit;
23. „Made by me“: regelmäßige Workshops zur Herstellung von Kleidung;
24. „Artgerechte Tierhaltung“: Dokumentation über artgerechte und konventionelle Tierhaltung, Aktion mit eigenen Hühnern in der Innenstadt;
25. „Umwelt-Sommer-Camp“: Zeltlager mit Workshops zu Solarkochern, Windrad, Energiesparen, gesunder Ernährung, ökologischen Baustoffen, Fahrrädern und Anhängern; „Es geht auch ohne Sonntagsbraten“: Ausstellung und Straßentheater zum Fleischkonsum unter ökologischen, ethischen und gesundheitlichem Blickwinkel;
26. „Unsere samtige Kleidung und ihr steiniger Weg“: Ausstellung zur Herstellung von Textilien;
27. „Ansichten, Verantwortungsbewusstsein und Aktivismus im Umweltschutz“: Workshop zur Ethik und Motivation;
28. Buchausstellung zum Umweltschutz