Die Ausbildung zum Pflegefachmann/Frau ist eine dreijährige Qualifikation, die einen starken Fokus auf praxisbezogene Ausbildung setzt. Diese Kombination aus Theorie und Praxis ermöglicht es den Auszubildenden, umfassendes Fachwissen sowie praktische Erfahrungen zu erwerben.
Das Hauptziel dieser Ausbildung besteht darin, künftige Pflegefachleute mit den notwendigen Kenntnissen und Fähigkeiten auszustatten, um ihre Patienten effektiv unterstützen und betreuen zu können.
Schulischer Teil
Der schulische Teil der Ausbildung beinhaltet das Erwerben von 2400 Unterrichtsstunden in verschiedenen Lernbereichen. Der Unterricht findet in thematischen Einheiten statt und stellt berufliche Handlungssituationen eines Pflegefachmanns/Fraus dar.
Die Auseinandersetzung mit beruflichen Problemsituationen und handlungsorientierten Problemlösungsprozessen wird durch spezielle Lernsituationen ermöglicht. Hinzu kommen die übergreifenden Lernbereiche Deutsch/Kommunikation, Englisch/Kommunikation, Politik und Religion.
Praktische Ausbildung
Die praktische Ausbildung bildet einen integralen Bestandteil der Ausbildung zum Pflegefachmann/Frau aus. Hierbei werden die Auszubildenden auf verschiedene Bereiche der Pflege vorbereitet, einschließlich Akutpflege, ambulanter Pflege, stationärer Langzeitpflege, Pädiatrie und Psychiatrie. Die Einsätze werden nach Absprache mit dem praktischen Ausbildungsbetrieb geplant.
Um sicherzustellen, dass die Auszubildenden optimal gefördert werden, müssen sie während jeder Praktika-Einsatz unter Anleitung eines ausgebildeten Praxisanleiter mindestens 10 % ihrer Arbeitszeit absolvieren. Dies erfolgt anhand des gemeinsam vom Betrieb und der Schule entwickelten Praxiscurriculums.
Zugangsvoraussetzungen
Für die Ausbildung zum Pflegefachmann/Frau sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich:
Schulabschluss
Mit einem erweiternten Hauptschulabschluss oder einem Hauptschulabschluss nach der neunten Klasse und einer abgeschlossenen zweijährigen Ausbildung in einem anderen Bereich kann sich angemeldet werden.
Sprachniveau
Ein sehr gutes B2-Level in Deutsch oder ein C1-Level wird bevorzugt.
Des Weiteren sind bei Beginn der Ausbildung ein ärztliches Zeugnis über die gesundheitliche Eignung sowie ein amtliches Führungszeugnis vorzulegen, beide nicht älter als drei Monate.
Ausbildungskosten
Die Kosten für die Ausbildung fallen den Akteuren der Pflege, dem Land Niedersachsen und den Pflegekassen zu. Daher ist diese Ausbildung für den Auszubildenden kostenlos.